Erneuter Brand in Lagerhalle: War es Brandstiftung? Schriftzug gibt Rätsel auf

Blaulicht Bevölkerungswarnung durch starke Rauchentwicklung

Neumark. 

In der Nacht wurde die Feuerwehr nach Neumark zu einem Scheunenbrand alarmiert. Bereits aus der Ferne waren die Flammen zu sehen. Die Alarmstufe wurde umgehend auf die höchste Stufe, Brand 3, erhöht.

Bevölkerungswarnung durch starke Rauchentwicklung

Das Bevölkerungswarnsystem NINA löste Alarm wegen der starken Rauchentwicklung in der Umgebung aus. Die Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Großeinsatz der Feuerwehren

100 Kameraden der Feuerwehren aus Neumark und Umgebung kämpften gegen die Flammen an. In der Halle waren neben Traktoren und landwirtschaftlichen Geräten auch Strohballen gelagert. Eine Ausbreitung des Brandes auf weitere Gebäudeteile konnte jedoch verhindert werden.

Herausfordernde Löschwasserversorgung

Die Löschwasserversorgung gestaltete sich problematisch. Mit mehreren Pumpen wurde an einem Bach an verschiedenen Stellen das Löschwasser über lange Wegstrecken gefördert. Die Löscharbeiten werden voraussichtlich bis in die Vormittagsstunden andauern.

Brandursache und Sachschaden noch unbekannt

Zur Brandursache sowie zum Sachschaden können bisher noch keine Angaben gemacht werden.

Update: Verkehrseinschränkungen

Wegen des Brandes einer landwirtschaftlichen Lagerhalle in Neumark (Vogtlandkreis) kommt es zu Verkehrseinschränkungen. Die Sperrungen werden voraussichtlich bis 18 Uhr andauern, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Den Angaben zufolge brach das Feuer in der Nacht auf Montag aus. Noch rund 90 Einsatzkräfte seien derzeit mit den Löscharbeiten beschäftigt. Der Hauptbrand sei gelöscht.

Stelle soll umfahren werden

Die genaue Brandursache sowie die Höhe des Sachschadens sind bislang unklar. Ersten Erkenntnissen zufolge wurden in der Halle Heuballen und landwirtschaftliches Gerät gelagert. Von den Sperrungen ist den Angaben nach die Oberneumarker Straße und die K7803 bis zur B173 betroffen. Autofahrer werden gebeten, die Stelle zu umfahren.

Update vom 4. November, 19.21 Uhr

Nachdem durch die Feuerwehr in den Morgenstunden "Feuer aus" gemeldet werden konnte, konzentrierten sich die Arbeiten darauf, das Stroh aus der Halle zu bringen und abzulöschen.

Laut Einsatzleiter Patrick Brenner-Fischer kam es gegen Mittag in der Halle jedoch zu einer Durchzündung. Daher wurde die Alarmbereitschaft wieder erhöht und bereits abgelöste Kräfte erneut nachgefordert. In den frühen Nachmittagsstunden war der Brand wieder unter Kontrolle. Bei der Durchzündung gerieten weitere Landmaschinen in Brand, darunter auch ein Mähdrescher.

Löscharbeiten bis in die Abendstunden

Die Löscharbeiten der Strohballen sollen sich, laut Brenner-Fischer bis in die Abendstunden hinziehen, weshalb die einzelnen Kräfte nach und nach durch umliegende Wehren ersetzt werden. Auch das THW ist zur Unterstützung mit eingetroffen. Die Kameraden haben für die Abendstunden Licht aufgebaut und ein Kettenfahrzeug soll helfen das Stroh aus der Scheune zu fahren.

Mögliche Brandstiftung?

Ebenfalls seit der Nacht waren die Beamten der Brandursachenermittlung vor Ort. Nach ersten Informationen von der Polizei kann eine Brandstiftung weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Der Besitzer der Scheune Daniel S. ist sich sicher, dass es sich um Brandstiftung handelt. Er habe über eine Wildkamera ein Signal auf seinem Handy erhalten und sofort nachgeschaut. Dabei hat er eine flüchtende Person festgestellt und verfolgt. Anschließend stand die Halle in Flammen. Auch ein Schriftzug steht seit einer Woche an der Scheunenwand: "S(t)oppt die Windräder oder ihr brennt". Er versichert jedoch, damit überhaupt nichts zu tun zu haben. Der Bau der Anlagen gehe ihn überhaupt nichts an, das würde andere betreffen.

Zur Schadenshöhe kann er noch keine genauen Angaben machen, schätzt die Summe der zerstörten Maschinen, Stroh und Lagerhalle, aber auf mindestens zwei Millionen Euro.



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