Plauen/Genf. Erfindermesse in der Schweiz. Thomas Schurig aus Plauen gehörte zu den Nominierten. Und tatsächlich: Bronze ging in Vogtland! Aber der Reihe nach. Auf der weltweit größten Messe für Erfindungen in Genf wurde die Zukunft vorgestellt. Rund 800 Erfinderinnen und Erfinder nahmen teil. Sie präsentierten 1.000 Projekte. Damit war der "Le Salon International des Inventions de Genève" wieder einer der größten seiner Art. Auf der Ausstellung gab es fertige, serienreife Produkte sowie Prototypen aus aller Herren Länder zu sehen. Auffallend war die geringe Anzahl an europäischen und deutschen Ausstellern. Von 800 Ausstellern kamen 500 aus Hongkong und China sowie 130 aus Thailand. Mit drei gemeldeten Ausstellern war Deutschland nur sehr dürftig vertreten.
Nur drei deutsche Erfinder dabei
Diese drei Erfinder hatten sich in den Kategorien erneuerbare Energie, Transport und Logistik sowie Tiernahrung präsentiert und waren außerordentlich erfolgreich. So erzielte die Erfindung von Viktor Rakoczi eine Ehrung in Gold. Sein dezentrales Windkraftwerk für städtische Gebiete ist eine Windturbine, die an einer vertikalen Gebäudeecke montiert werden kann. Das System ist dabei modular und skalierbar. Mit der höheren Energiedichte des Windes kann so in Städten rentabel Strom erzeugt werden, das Windkraftwerk ist deutlich leistungsfähiger als konventionelle Windkraftwerke nach dem aktuellen Stand der Technik des gleichen Formats.
Einwegpaletten werden wieder verwendbar
Die Firma Stairway2 hat eine wiederverwendbare Lösung geschaffen für Einwegpaletten oder Ständerpaletten, welche ebenfalls mit Gold geehrt wurde. Diese Elemente können nach dem Gebrauch ganz einfach auseinandergeschraubt werden und als Pfandpaket zurück gesendet werden. Das Geniale an diesem Steck- und Schraubsystem ist die Weiterverwendung als Treppe oder Tisch.
Bronze geht nach Plauen
Der vogtländische Metzgermeister Thomas Schurig aus Plauen mit seiner Firma Beutezeit hat einen Weg gefunden, Hundefutter mittels natürlichen Fermentationsprozess herzustellen. Dieses Futter ist nicht nur sehr verträglich und erfreut sich steigender Beleibtheit bei Hunden und Katzen, es erfreute auch die internationale Jury. Eine Ehrung in Bronze war das gute abschließende Ergebnis.
Thomas Schurig bedankt sich bei allen Unterstützern
"Mit großem Stolz über den unerwarteten Erfolg, bin ich gerne in meine Heimat Vogtland und die Stadt Plauen zurückgekehrt, um weiter an neuen Innovationen zu arbeiten. Solche Erfolge erzielt man niemals allein, jeder einzelne von uns ist mit Herzblut und Hingabe dabei. Meine ganz besondere Dankbarkeit gilt dem Beutezeit Team und all unseren Kunden die mich auf diesem langen Weg begleitet haben", so Schurig.
Seit 2016 produziert Thomas Schurig Hundefutter
Das Hundefutter aus Plauen ist übrigens auch in Franken sehr beliebt. 2016 startete Thomas Schurig mit der Ambition, ein neuartiges Futter für Hunde auf den Markt zu bringen. Denn sein Hund kränkelte, obwohl es ihn an nichts fehlte. "Ich ersetzte das herkömmliche Futter meines Hundes Kurt durch Frischfleisch, gemischt mit Gemüse und hochwertigen Fetten", berichtet Thomas Schurig. Die Nahrungsumstellung wirkte wie ein Wunder. Innerhalb weniger Wochen verschwanden alle Symptome. Sieben Jahre später ist der Firmengründer nun sogar mit einem internationalen Preis gewürdigt worden. Sein Futter hat höchste Ansprüche erfüllt und es steht auch in den Regalen des Globus-Warenhauses in Weischlitz. Die Tierhalter, die das Futter kaufen, berichten von weniger Tierarztbesuchen.
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