Plauen. Im Kommunalwald Rosenbach wurde ein größerer Herd von frisch befallenen Fichten entdeckt. Die vom Borkenkäfer befallenen Bäume müssen schnell entfernt werden. "Der Borkenkäferbefall an den Fichten wird auch dieses Jahr gravierend. Waldbesitzer sollten ihren Wald wöchentlich kontrollieren." Mit dieser Mitteilung ist der Sachsenforst jetzt an die Öffentlichkeit gegangen. Experten wissen: Holz mit frischem Borkenkäferbefall muss umgehend aufgearbeitet und abtransportiert werden. Forstbezirksleiter Bert Schmieder: "Ein übersehener Baum mit Borkenkäferbefall kann zu einem Verlust von einem Hektar Wald führen!"
Dramatische Entwicklung setzt sich fort
Das Vogtland erlebt gegenwärtig eine bisher beispielslose Entwicklung des Fichtenborkenkäfers. Das kleine Tier wird aufgrund seines markanten Fraßbildes unter der Rinde auch "Buchdrucker" genannt. Ines Bimberg ist staatlich zertifizierte Waldpädagogin: "Bereits die erste Generation verursachte einen hohen Stehendbefall. Jetzt ist mit der Anlage der zweiten Generation zu rechnen. Diese Käfer suchen sich ebenfalls stehende, noch grüne Bäume. Insbesondere für das westliche Vogtland erwarten wir eine hohe Borkenkäferkalamität", lässt die Mitarbeiterin vom Staatsbetrieb Sachsenforst wissen. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre auf dramatische Weise fort. Das warm-trockene Wetter begünstigt diese Entwicklung enorm.
Forstbezirksleiter: "Unsere Revierförster unterstützen private Waldbesitzer"
Der Forstbezirk Plauen appelliert daher an die Waldbesitzer zur wöchentlichen Kontrolle der Fichtenwälder auf Frischbefall an stehenden Bäumen. "Solange die Käfer noch unter der Rinde sind, müssen die Bäume gefällt und aus dem Wald transportiert werden. Einzelbäume kann man auch entrinden und dann im Wald liegen lassen. Von ausgetrockneten und toten Bäumen geht keine Gefahr mehr aus", schreibt Ines Bimberg. Forstbezirksleiter Bert Schmieder erläutert: "Befallene Bäume sind an frischem braunen Bohrmehl auf Rindenschuppen oder am Stammfuß erkennbar. Die große Welle an Schadmengen erwarten wir innerhalb der nächsten Wochen. Unsere Revierförster unterstützen die privaten Waldbesitzer durch Beratung und Förderung der Wiederbewaldung." Weitere Hinweise und Informationen gibt es im Internet.
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