Die "Wildwest" in Plauen feiert im Sommer das 100-Jährige

Unterstützung "Sternquell hilft" dem Gartenverein Knielohgrund e.V. bei Festivitäten

Plauen. 

Plauen. Den Gartenverein Knielohgrund e.V. kennt ganz Plauen nur als "Wildwest". Ihren Spitznamen trägt die Sparte voller Stolz. Denn für die 178 Parzellen und deren Pächter steht jetzt ein großes Jubiläum an. "Und dass wir wirklich den 100. Geburtstag feiern dürfen, verdanken wir vielen Unterstützern. Mit in vorderster Reihe unsere Heimatbrauerei", freuen sich die Vorstände Andreas Schwenkbier, Enrico Lenk und Finanzchefin Kerstin Schmidt. Letztere schrieb in ihrer Not an "Sternquell hilft". "Wir finanzieren uns ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und der Vermietung unseres Vereinsheimes. Dies war pandemiebedingt zwei Jahre nicht möglich. Uns fehlen beträchtliche Einnahmen. Um alle nötigen Vorleistungen abzudecken, benötigen wir aber noch 600 Euro..."

Gefeiert wird vom 24. bis 26. Juni auf dem Festplatz

Die Post von Kerstin blieb nicht lange unbeantwortet. Mit Förderurkunde und obligatorischen Freundschaftsbier machte sich Produktmanager Thomas Münzer auf den Weg in eine der größten und ältesten Gartensparten des Vogtlandes. Gebietsverkaufsleiter Erik Walk erinnert sich an seine Jugendzeit "und an unfassbare schöne Feiern zu den Sommerfesten hier. Es ist einfach toll, dass es euch auch heute noch gibt", stellte der Sternquell-Mann fest. Platzwart Rainer Prophet und Ehrenmitglied Norbert Siegert schmunzelten: "Unsere Sommerfeste waren legendär. Genau deshalb wollen wir zum 100. Jubiläum die Wildwest wieder aufleben lassen! Wir hoffen, ihr kommt alle", laden die Routiniers ein. Gefeiert wird vom 24. bis 26. Juni auf dem Festplatz vorm Vereinsheim. "Viele freiwillige Helfer haben sich gemeldet. Wir sind gut aufgestellt", stellt Uwe Schmidt in Aussicht. Er gehört zum erweiterten Vorstand und verrät: "Es wird Livemusik geben. Die Millers aus Auerbach sorgen Samstagabend für Stimmung."

Woher kommt der Name "Wildwest"?

Beim kurzweiligen Vororttermin wollten die Brauereivertreter wissen, weshalb der Gartenverein Knielohgrund e.V. von den Plauenern Wildwest genannt wird, wo doch in diesem Naturparadies alles so gesittet abläuft? "Da müssen wir in die wilden 1930er Jahre zurückblicken", erwidert Norbert Siegert. Im Arbeiterviertel Ostvorstadt kam es durch gesellschaftspolitische Spannungen immer wieder zu Auseinandersetzungen. Plauen war zu jener Zeit eine Großstadt mit fast 130.000 Einwohnern. "Und da hat es dann eben auch immer mal geraucht in unserer Gegend", berichten die Oldies von den überlieferten Geschichten der Eltern und Großeltern. Jenes Durcheinander brachte dem Gartenverein also seinen Spitznamen. Das muss doch gefeiert werden! Internetinfos: www.gartenverein-knielohgrund.de Übrigens: Mehr als 100 solcher Vereine durften sich schon über Finanzspritzen von "Sternquell hilft" freuen. Wer sich bewerben möchte, der bekommt auf der Website www.sternquell.de alle Informationen.



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