Die Geschichte der Schule in in der Pausaer Pestalozzistraße beleuchtet die neue Ausstellung des Heimatvereins. Warum dem Schulleiter der Blick auf die Gegenwart und in die Zukunft wichtig ist. Prekär ist der Lehrermangel.
Schulgeschichte hautnah erleben
In den nächsten Wochen werden wohl viele Leute aus Pausa, Zeulenroda und Umgebung den Weg ins Heimateck in der Erdachsenstadt finden. Denn viele, viele Fotografien mit Schulabschlussklassen, einige mit Lehrerkollegien, dazu Dokumente und originale Exponate aus früherer Zeit sind in der Ausstellung im Domizil des Pausaer Heimatvereins zu sehen.
Erinnerungen und Jubiläum der 1983 eingeweihten Bildungseinrichtung
Es geht um die neue Schule - wie sie von den Pausaern immer noch gerne genannt wird, die im Jahr 1983 eingeweiht wurde. "In der alten Schule reichte einfach der Platz für die Schüler nicht mehr aus", sagt Uta Scheufler, die von Anfang an bis 2022 in der neuen Schule unterrichtete. Russisch, Deutsch, Gemeinschaftskunde, Biologie und Französisch waren ihre Fächer. Auch Luise Vogtmann kennt als ehemalige Lehrerin beide Schulen. Voriges Jahr wurde das 40-jährige Jubiläum der Schule in der Pestalozzistraße gefeiert.
Die Schule im Wandel der Zeit
Der Heimatverein kam jetzt dem Wunsch vieler Pausaer nach, das Thema nochmals aufzugreifen. Bei Ute Arnold, die von Berufs wegen schon viele Ausstellungen konzipiert hatte, war man an der richtigen Adresse, den Blick auf 40 Jahre Schule umfassend und qualitativ darzustellen. Schulchroniken, Jahrbücher, Schülerarbeiten in Deutsch, Kunst und Forschung sind zu sehen. Die Zeit der Pioniere, FDJ und als die damalige Polytechnische Oberschule (POS) "Fritz Schmenkel" hieß, wird beleuchtet.
"Mir ist es aber auch wichtig, den Blick auf die Gegenwart und Zukunft zu richten", sagt Sebastian Herda, amtierender, beauftragter Leiter der heutigen Oberschule. Das betrifft beispielsweise die Schulpartnerschaft nach Uganda, auch dies ist ein Thema in der Ausstellung. Und während es in der Zeit um 2003/2004 um die Gefahr der Schulschließung ging, man in Dresden für den Erhalt der Bildungseinrichtung demonstrierte, gibt es heute ein anderes Problem: Der Lehrermangel. "Das Personal ist so schmal wie zu keinem anderen Zeitpunkt zuvor", sagt Herda. "Wir sind auf Studenten angewiesen. Uns fehlen mindestens fünf Lehrkräfte." Dabei habe man wiederholt "ausgeliehene" Lehrer von anderen Schulen. Während die Achtklässler jede Woche einen Praktikumstag in Firmen haben, gibt es jetzt für die Siebtklässler einen Berufsorientierungstag. "Die sechsten bs achten Klassen haben kein Fach Musik. "Damit ich Deutsch unterrichten kann", so Herda. Denn Deutsch ist Prüfungsfach. Die Situation sei sehr schwierig.
Eröffnung und Besuchsinformationen der Ausstellung
Die Ausstellung wird am Freitag, 23. August, um 17 Uhr eröffnet. Zu besichtigen ist sie bis zum 8. September, immer Samstag und Sonntag von 14 bis 17.30 Uhr im Heimateck neben dem Rathaus. Gruppen können auch wochentags nach Anmeldung, unter folgender Telefonnummer 0151/51879139, kommen.
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