"Der Ulmer" geht auf Spurensuche beim VFC Plauen und Alemannia Aachen

Fußball Kommt der Aufstieg 25 Jahre nach dem VFC-Sieg gegen Alemannia?

Plauen/Ulm/Aachen. 

Plauen/Ulm/Aachen. Ein Vierteljahrhundert und immer noch Gemeinsamkeiten. Es war der 31. Juli 1999. An diesem Tage betrat der VFC Plauen erstmals die deutschlandweite Bühne und traf in der ersten DFB-Pokalrunde auf den damaligen Zweitligisten Alemannia Aachen, nachdem man sich im Elfmeterschießen im Sachsenpokalfinale gegen den FC Erzgebirge Aue mit 5:4 durchgesetzt hatte und der Jubel deshalb durch ganz Plauen schallte. 3.800 Zuschauer besuchten das Spiel gegen die Alemannia und die gerade erst erholten Stimmbänder der Plauener Anhängerschar mussten erneut leiden.

Unglaublich: Plauen erreichte die 2. Runde im DFB-Pokal

Jörg Pfeifer erinnert sich: "Es war die 20. Minute, da netzte Mario Weiß unter tosendem Jubel zum 1:0 ein. Dieser wurde zwar in der 88. Minute gegen VFC-Ikone Marco Hölzel ausgewechselt, doch der Spielstand blieb bis zum Abpfiff. Auch der spätere Rekordspieler der 2. Liga, Willi Landgraf, konnte das nicht mehr ändern. Der Jubel, der Stolz, die Verwunderung waren unwirklich und sorgen bei den damaligen Spielern und Fans noch heute für Gänsehaut", erinnert sich VFC-Fan Jörg Pfeifer. Es war statistisch gesehen "Das größte VFC-Spiel aller Zeiten". Die Plauener erreichten die 2. Runde des DFB-Pokales, wo sie gegen die Stuttgarter Kickers die Segel streichen mussten.

VFC belegt 1999 Platz 53 in Deutschland!

Dazu muss man wissen: Der VFC Plauen hat im Spieljahr 1998/99 ein Wunder vollbracht. In jener Saison gingen 25.000 Fußballvereine in Deutschland an den Start. Die Spitzenstädter erreichten in der damaligen 3. Liga, der Regionalliga Nord/Ost Platz 53! Die VFC-Helden fuhren quer durch die Bundesrepublik. Ob in Hamburg, Bremen, Berlin, Leipzig, Jena oder Dresden. Die Plauener haben dort gewonnen. Trainer Frank Papritz führte diese 1999er Mannschaft im Sachsenpokalfinale am 2. Mai 1999 zum großen Triumph gegen den FC Erzgebirge Aue. Vor 7.657 Zuschauern gewannen die Plauener nach einem 0:0-Unentschieden das Elfmeterschießen mit 4:3. Es folgte damit der Einzug in den DFB-Pokal und der legendäre Sieg gegen Alemannia Aachen.

Aachen und Plauen sind Tabellenführer

Und heute? Beide Protagonisten mussten trotz getrennter Wege seit diesem Ereignis mit gemeinsamen Widrigkeiten wie Insolvenz fertig werden. Aber da gibt es noch mehr Parallelen. Denn beide sind derzeit wieder nur eine Liga auseinander. Während die Gelb-Schwarzen aus Plauen in der 5. Liga (Oberliga) als Tabellenführer auf Torejagd gehen, sind die anderen Schwarz-Gelben in der Regionalliga West unterwegs. Und beide sind aktuell endlich wieder Tabellenführer. Und noch eine Verbindung gibt es. Jörg Pfeifer aus Ulm ist seit jeher eingefleischter VFC-Anhänger und reist immer noch aus Albeck in der Nähe von Ulm ins Vogtlandstadion oder zu den Auswärtsspielen des VFC's an. Jetzt aber hat er sich einen ganz persönlichen Traum erfüllt.

Ein Traum wurde wahr

"Seit der erfolgreichen Zeit der Alemannia mit dem Höhepunkt am 4. Februar 2004, als die Alemannia den großen FC Bayern München aus dem Pokal schoss, wollte ich einmal den Tivoli in Aachen besuchen", erzählt Jörg Pfeifer. Die Aachener schafften derweil das Unmögliche, qualifizierten sich trotz Niederlage als Pokalfinalist gegen den SV Werder Bremen im DFB-Pokal für die internationalen Startplätze (weil Bremen Meister wurde). 25 beziehungsweise 20 Jahre später ging der Wunsch des "Ulmer VFC-Fans" endlich in Erfüllung. Er schnappte sich seinen Sohn Lukas und betrat endlich den Tivoli. Mittlerweile ist ein modernes und durchaus bundesligataugliches Stadion draus geworden. Tief beeindruckt verfolgte der ehemalige Plauener mit den sage und schreibe 22.700 Zuschauern das Spitzenspiel zwischen Aachen und Rot-Weiß Oberhausen. Endstand 3:1. Jörg Pfeifer kommt bald wieder nach Plauen. Vielleicht kann "Der Ulmer" in diesem Jahr mit seinem VFC den Aufstieg feiern.



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