Bilderausstellung mit Versen in Altensalz selbst gestaltet

Ausstellung Kunstvolle Bibelverse: Gemeinde in Altensalz gestaltet Sommerausstellung

Altensalz. 

Altensalz. Ein neues Pfarrerehepaar hat seit vorigem Jahr die Kirchgemeinde Theuma - Altensalz. Mit einer initiierten Ausstellung für die viel besuchte Kirche traf man den Nerv vieler Leute. Den ganzen Sommer über kann man die Kunstwerke betrachten.

Kunstwerke für die Gemeinde

Die Kirche in Altensalz, direkt an der Pöhl gelegen, wird gerne von Radfahrern und Wanderern besucht. Um inne zu halten, zur Ruhe zu kommen und vielleicht auch zu beten. Sogar Wasser und etwas Obst stehen zur Erfrischung bereit. Jetzt sind zusätzlich noch knapp 20 Kunstwerke zu betrachten, die Menschen aus dem Ort und aus der Region unter dem Motto "Mein Lieblingsbibelvers" angefertigt haben. Wie es dazu kam?

"Wir wollten gerne die Gemeinde beteiligen, etwas miteinander machen", erinnert sich Pfarrerin Ellen Meinel an die Idee. Im Februar, März erfolgte der Aufruf, und Ende Mai war der Abgabetermin. Dass so viele Menschen mitmachen würden, hätte die Pfarrerin nicht gedacht. "Wir waren erstaunt." Und: "Es sind sehr persönliche Zeugnisse. Es ist schön, wenn man die Leute kennt, die ein Bild angefertigt haben."

Ankunft im Vogtland und Gemeindeleben

Das Pfarrerehepaar Ellen und Knut Meinel kam erst voriges Jahr ins Vogtland. "Wir wurden sehr herzlich aufgenommen", erinnert sich Ellen Meinel. Von den fünf Töchtern zogen drei jüngeren mit nach Altensalz. Kennengelernt hatte sich das Paar einst beim Theologiestudium in Erlangen. "Ich komme eigentlich aus Zschopau, mein Mann wurde im Spreewald geboren, verbrachte die Kindheit in Zwota." Es war der Wunsch der Eheleute, von Marktredwitz in Oberfranken zurück nach Sachsen zu kommen, um hier eine Pfarrstelle zu betreuen. Altensalz habe ihnen gleich gefallen, so Ellen Meinel. "Es ist eine rege, aktive Gemeinde", freut sie sich. Dazu die direkte Lage am Wasser, die offene Kirche, der lauschige Garten ringsum. Etwa 1240 stand hier schon eine Wegekapelle, wo später die Kirche gebaut wurde, so Knut Meinel. Die Kapelle soll dem Deutschen Orden als "Betstube" gedient haben.

Heute gehören insgesamt 15 an der Talsperre gelegene Orte zur Kirchgemeinde. In den beiden einzigen Kirchen in Theuma und Altensalz ist abwechselnd Gottesdienst.

Die Ausstellung und ihre Inhalte

Den ganzen Sommer über sind die Bilder nebst Worten rechts und links im Kirchenschiff zu betrachten. Kommt man in die Kirche, beginnt rechts der Rundgang. Mit einem Spiegel. "Der war schon da, da haben wir ihn gleich mit verwendet", so Ellen Meinel. Dazu geschrieben steht: "Schau hin: Du bist ein Kunstwerk unseres Gottes." Von diesen Worten kann sich jeder angesprochen fühlen. Ein Überraschungseffekt. Denn man sieht immer sich selbst im Spiegel.

Gleich danach kommt ein Bibelvers, den die Pfarrerin ausgesucht hat. "Ich wollte natürlich auch mitmachen", sagt sie. Es folgen fünf Bilder der diesjährigen Konfirmanden, die ihren Konfispruch interpretiert und gestaltet haben. "Das finde ich schön", so Ellen Meinel. Zu den Worten "Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin" sind eine Sonne, eine weiße Taube, ein grüner Zweig und ein Kreuz zu sehen. Auch der Psalm "Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf all deinen Wegen" ist zu lesen.

Ein Fensterbild, eine Plastik mit Regenbogen wurde ebenso angefertigt wie die Jahreslosung "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe" verwendet wurde. Menschen zwischen 12 und etwa 70 Jahren haben sich beteiligt, zumeist waren Mädchen und Frauen kreativ tätig. Manche Bibelsprüche geben Trost, andere Lob. "Die Vielfalt der Bilder ist faszinierend", so die Pfarrerin. "Es ist spannend, wie man einen Bibelspruch darstellt." Ob eher nüchtern oder fantasievoll, ob von Laien- oder auch professionellen Künstlern.

Ziele und Wünsche des Pfarrerehepaars

"Vielleicht ermuntern die Bibelsprüche auch, die Bibel weiter zu lesen, machen neugierig." Das wünschen sich Ellen und Knut Meinel. Auch die Jahreslosung sollte jeder lesen, meinen sie. Sie ist in Altensalz nicht zu übersehen, prangt ganz groß vor der Kirche. "Es geht nicht nur um uns, nicht nur um Deutschland", sagt Ellen Meinel. "Gottes Liebe ist für alle da." Bis Oktober ist die Ausstellung zu sehen.



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