Belegschaft des Auerbacher Unilever-Werks droht mit Streik

Tarifstreit Verhandlungsführer lehnen Angebote der Arbeitgeberseite ab

Auerbach. 

Auerbach. Drohen dem Unilever-Werk Auerbach Streiks? Die zweite Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten ist ohne Ergebnis geblieben. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert eine Erhöhung der Monatslöhne um 500 Euro. Das Unternehmen legte jüngst ein Angebot vor. Danach sollen die Löhne in einem Zeitraum bis zum November 2024 nur um 6,5 Prozent steigen. Für eine

Facharbeitskraft wären das lediglich 186 Euro. Dazu soll es dreimal eine Inflationsprämie von je 1.000 Euro geben.

Inflationsprämie wirkt nur kurzfristig

Die NGG-Tarifkommission lehnte dieses Angebot als nicht verhandlungsfähig ab. Verhandlungsführer Olaf Klenke machte gegenüber der Arbeitgeberseite eine klare Ansage. "Die Beschäftigten brauchen angesichts der Inflation deutlich höhere Lohnsteigerungen, die wirklich dauerhaft sind." Aus seiner Sicht ist die Inflationsprämie gut. Weil die Preise hoch bleiben, wirke sie aber nur kurzfristig. Mit ihren Forderungen will die Gewerkschaft außerdem noch bestehende

Lohnunterschiede zu vergleichbaren Betrieben in den westdeutschen Bundesländern abbauen.

Neuer Verhandlungstermin steht

Nun endet die Friedenspflicht. Jederzeit sind Streiks möglich. Als nächster Verhandlungstermin wurde der 9. März vereinbart. Am Auerbacher Standort stellen rund 180 Beschäftigte Suppen und Soßen her. Es ist der größte produzierende Betrieb der Stadt. Jährlich werden rund 30.000 Tonnen Fertigerzeugnisse gemischt und abgepackt. Hauptabsatzmärkte sind neben Deutschland die Niederlande und Großbritanien. Die letzte Tariferhöhung war im Herbst 2020 nach Protesten und Streiks durchgesetzt worden.



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