Auerbach. 357 Sportgemeinschaften gibt's im Vogtland. 37.000 Frauen und Männer sind im Sport organisiert. Rund 10.000 dieser Vereinsmitglieder gehören der Fußballsparte an. Ganz vorne in der Beliebtheitsskala zwei Erzrivalen. Ob der VfB Auerbach oder der VFC Plauen die Nummer 1 im Vogtland ist? Diese Frage soll am Freitagabend (Anstoß 19 Uhr) beantwortet werden. Das Derby verfolgen dann zwischen 1.500 und 2.000 Zuschauer live im Stadion. Und tausende Sportinteressierte sind via Ticker auf dem Laufenden. "Es geht schon seit Tagen so. Pausenlos ist das Derby zwischen Auerbach und Plauen Thema", bestätigt Ronny Kadelke. Der Vorstandsvorsitzende des VfB bedankt sich vorab "bei ganz vielen Ehrenamtlichen, die in den letzten Tagen alles für ein großes Fußballfest vorbereitet haben", betont Ronny Kadelke.
VFC-Neuzugang Abraham Boateng kann spielen
Aus sportlicher Sicht ist es schwer, einen Favoriten auszumachen. Für den VFC Plauen kommt das Derby eigentlich etwas zu früh. Die neun Neuzugänge, ein neuer Coach und nur wenig Vorbereitungszeit bedeuten: "Wir haben in den vergangenen Tagen alle mitbekommen, was dieses Spiel für die Region bedeutet", sagt VFC-Cheftrainer Karsten Oswald und hofft: "Dass wir als Verein geschlossen auftreten und unsere Fans unseren jungen Leuten auch mal einen Fehler verzeihen. Denn wir werden auf Sieg spielen." Der VFC muss auf Torhüter Fritz Böttcher, Kevin Walther und Charlie Spranger (alle verletzt) verzichten. Sein Debüt geben wird Abraham Boateng (ASV Hamburg). Der Offensivmann wird vermutlich von der Bank kommen. Die Auerbacher beklagen ebenfalls drei, vier Ausfälle. Der breit aufgestellte Kader von VfB-Cheftrainer Sven Köhler ist jedoch in der Lage, die Lücken ohne qualitativen Verlust zu schließen. Beide Teams haben jeweils einen Saisonsieg und eine Niederlage verbucht.
Marc-Philipp Zimmermann stürmt für FSV Zwickau
Dass der VfB Auerbach ausgerechnet vier Tage vor dem Derby seinen vermeintlichen Topstürmer Marc-Philipp Zimmermann nach Zwickau ziehen ließ, "dass haben wir uns schon gut überlegt. Ein Spieler, der in Gedanken bereits woanders ist, sich vielleicht auch nicht verletzen will, der nützt mir in so einem Spiel nichts. Zimbo hat sich für uns immer voll reingehangen und jetzt möchte er noch einmal Regionalliga spielen. Diesem Wunsch haben wir gerade wegen der Verdienste von Marc-Philipp Zimmermann entsprochen", unterstreicht VfB-Vorstand Ronny Kadelke die Entscheidung. Der Fair-Play-Gedanke soll auch am Freitagabend im Mittelpunkt stehen: "Die sportlich bessere Mannschaft soll gewinnen", wünscht sich VfB-Sportvorstand Uwe Kramer "eine Entscheidung, die allein durch Stärken und Schwächen auf dem Platz fallen soll - und nicht durch Fehlentscheidungen oder äußere Einflüsse." Neben dem sportlichen Wunsch appelliert der VfB an alle Zuschauer, das Spiel zu einem Fußballfest zu machen. "Unser größter Wunsch ist es, wenn das Spiel ein friedliches Erlebnis für die ganze Familie wird", meldet sich Uwe Kramer zu Wort.
Wo gibt's Karten im Vorverkauf?
Karten gibt's in Auerbach in der Sparkassenversicherung Genßler, im Kramer-Sport-Eck sowie bei Edeka Kadelke Auerbach. In Plauen gibt's Tickets für den Gästeblock im Vogtlandstadion. Wie Geschäftsstellenleiterin Silja Schumann mitteilt, endet der Vorverkauf im Vogtlandstadion am Freitagmittag um 12 Uhr. Abschließend! Bei aller Rivalität wünschen sich Ronny Kadelke (VfB Auerbach) und Thomas Fritzlar (VFC Plauen) ein spannendes, rassiges und friedliches Vogtlandderby. "Keinem unserer Vereine bringt es etwas, wenn in den Reihen der Fans übertrieben wird. Am Ende geht es um unser Vogtland und um unseren Sport. Beides wird beschädigt, wenn wir unsere Werte aus den Augen verlieren", appellieren die beiden Vereins-Chefs. Die Bilanz spricht dabei für Plauen. 24 Derbys sind bei fussball.de aufgelistet. Der VFC hat 14 Mal gewonnen, es gab nur drei unentschieden und Auerbach ging siebenmal als Sieger vom Platz.