"test": Ein guter Luftfilter muss nicht teuer sein

Pollen und Co. Können nicht nur für Pollenallergiker sinnvoll sein: Luftfilter für die Innenräume. Doch was leisten die Geräte wirklich? Ein Test gibt Antworten.

Pollen, Feinstaub, schädliche Gase aus Farben oder Lacken: Möchte man alles nicht unbedingt einatmen, kann die Luft in Innenräumen aber enthalten. Abhilfe versprechen dann Luftreiniger. Neun Geräte mit Filter hat die Stiftung Warentest ("test", Ausgabe 03/24) unter die Lupe genommen, darunter zwei mit zusätzlicher Ventilatorfunktion. Ihr Fazit: Kein Luftreiniger im Test ist perfekt, keiner wirklich schlecht. 

In puncto Luftreinigung verteilten die Tester insgesamt fünfmal die Note "gut", vier Luftreiniger schnitten "befriedigend" ab. Aerosolpartikel sammeln demnach bis auf ein Modell alle gründlich ein, zumindest wenn die Filter neu sind: Sie senkten in der Prüfkammer die Konzentration von Aerosolpartikeln innerhalb von 20 Minuten sogar um 90 bis 98 Prozent - berechnet auf eine Zimmergröße von 16 Quadratmetern und 2,5 Meter Höhe. Eine Erleichterung für Pollenallergiker. 

Luftschadstoffe wie Formaldehyd, das etwa aus Lacken oder Farben ausgasen und die Atemwege reizen kann, beseitigten im Test allerdings nur vier Luftreiniger effektiv. 

Günstigstes Produkt ist Testsieger

Insgesamt schnitten drei Produkte "gut" ab. Sechs Luftreiniger erhielten die Note "befriedigend", darunter die beiden Luftreiniger mit Ventilator.  

An der Spitze: zwei Geräte. Zum einen der günstigste Luftfilter im Test, der  "Airgoclean 170 E" von Trotec für 80 Euro. Sein Filter arbeitet auch alt noch gut, so die Tester  - und ist wirksam gegen Gase. Ebenfalls Testsieger ist der Bosch-Luftfilter "Air 4000" für 240 Euro. Er ist auch der Umwelttipp der Tester, denn er filtert nicht nur Partikel gut aus der Luft, sondern punktete auch mit dem geringsten Stromverbrauch. 

Gut zu wissen: Je nach Nutzung und Belastung der Raumluft sollten die Filter der Luftreiniger nach etwa sechs bis zwölf Wochen gewechselt werden. Das geht den Testern zufolge in der Regel ganz fix. Wer auf Staub oder Pollen allergisch reagiert sollte dabei aber Einmalhandschuhe und eine Schutzmaske tragen - oder die Arbeit gleich anderen überlassen, wie einer der Hersteller empfiehlt. Die alten Filter gehören dann übrigens in den Hausmüll. 



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