Den QR-Code scannen, Bezahl-Daten eingeben, Auto aufladen, weiter fahren. Klingt einfach. Aber Vorsicht: E-Autofahrer sollten sich den QR-Code-Aufkleber öffentlicher Ladesäule genau anschauen. Denn es gibt eine Betrugsmasche mit gefälschten QR-Code-Aufkleber, berichtet die "Auto, Motor und Sport" (17/2024). Im Visier: ein E-Autofahrer an einer Ladesäule in Berlin.
Die Masche: Scannt man den gefälschten QR-Code, landet man auf einer gefälschten Bezahlseite, wo die Kreditkartendaten von Ahnungslosen abgegriffen werden. "Quishing" nennt sich das, also Phishing per QR-Code. Auch aus anderen Ländern seien Fälle bekannt - etwa Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Italien.
Bezahl-App klappt nicht? Achtung!
Der Verdacht laut "Auto, Motor und Sport": Möglicherweise versuchten die Betrüger, mit Störsendern die Nutzung der App zu verhindern - und so E-Autofahrer zum Scannen des Codes zu zwingen. Das fatale, das Laden funktionierte in der Regel wie gewohnt. So landeten die E-Autofahrer zunächst auf einer Internetseite, die der Webseite des Ladesäulen-Betreibers zum Verwechseln ähnlich sah. Dort gaben die E-Autofahrer ihre Bezahldaten ein, aber gelangten nicht an den Strom. Zunächst. Perfide: Die Cyber-Kriminellen hatten den Vorgang aber wohl so programmiert, dass Kunden im zweiten Anlauf auf der richtigen Webseite des Lade-Dienstleisters landen - und so den ersten Fehlversuch keine Bedeutung zusprachen.
Was tun?
- Den Aufkleber immer genau anschauen - ist er nur aufgeklebt und steckt darunter vielleicht ein zweiter QR-Code des eigentlichen Betreibers?
- Bei manchen Betreibern gibt es zusätzlich einen Code auf dem Display. Dann besser diesen scannen - die QR-Code-Aufkleber können einfacher manipuliert werden. Oder wenn möglich die Lade-App des Betreibers oder das Kreditkarten-Lesegerät nutzen.
- Erscheint eine hohe Summe im Display, die abgebucht werden soll, oder kommt Nutzern die Webseite des Betreibers seltsam vor, besser den Vorgang abbrechen und die Kreditkarte zur Sicherheit sperren.
- Im Zweifel an den Betreiber oder die Polizei wenden, um auf den möglichen Betrug aufmerksam zu machen.
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