Wenn es draußen kälter wird und die Tage kürzer werden, kommen sie wieder: Kopfläuse. Denn die Tierchen mögen es warm und wenn sich Kinder verstärkt drinnen aufhalten, können sich Kopfläuse auch leichter verbreiten. Daher kann es im Herbst vorkommen, dass Ihr Kind über einen starken Juckreiz auf der Kopfhaut klagt. Dann hat Ihr Kind möglicherweise Kopfläuse. Doch keine Sorge, mit einer schnellen und sorgfältigen Behandlung bekommen Sie diese schnell wieder vom Kopf Ihres Kindes herunter.
Zunächst jedoch sollten Sie erst einmal klären, ob sich der Verdacht bestätigt und Ihr Kind wirklich von Kopfläusen befallen ist. Das kann ein Kinderarzt oder eine Kinderärztin herausfinden, oder Sie nutzen einen Kopfläusekamm. Dieser ist in der Regel in Apotheken erhältlich und zeichnet sich durch besonders enge Zinken (etwa 0,2 mm) aus.
Feuchten Sie die Haare Ihres Kindes an, setzten Sie den Kamm auf der Kopfhaut auf und bürsten Sie dann damit durch die Haare. Bleiben kleine schwarze Tierchen oder weiße Nissen am Kamm hängen, haben Sie Gewissheit. Nun sollten Sie zunächst die Betreuungseinrichtung (Kita, Schule) Ihres Kindes darüber informieren, dass Ihr Kind Kopfläuse hat. Das verhindert nicht nur möglicherweise eine Ausbreitung bei anderen Kindern, sondern kann bei einer Unterlassung auch mit einem saftigen Bußgeld bestraft werden.
Behandlung mit Kopflausmittel aus der Apotheke
Ein Mittel gegen Kopfläuse erhalten Sie ebenfalls in der Apotheke. Halten Sie sich bei der Anwendung strikt an die Gebrauchsanweisung. Tragen Sie das Mittel auf dem Kopf Ihres Kindes auf und massieren Sie es in dessen Haare ein. Achten Sie darauf, dass wirklich alle Haare und die gesamte Kopfhaut von dem Kopflausmittel bedeckt sind und halten Sie die angegebene Einwirkzeit ein. Danach kämmen Sie die Haare nass aus.
Die erneute Anwendung des Kopflausmittels wiederholen Sie nach etwa acht bis zehn Tagen, denn die Jungläuse schlüpfen nach rund neun Tagen aus den Eiern.
Regelmäßiges Auskämmen
Neben der Behandlung mit einem Kopflausmittel ist es zudem notwendig, die Haare über einen Zeitraum von zwei Wochen alle drei bis vier Tage ohne das Kopflausmittel nass auszukämmen. Gehen Sie dabei jedes Mal wie folgt vor:
Zusätzliche Maßnahmen
Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ist es zudem hilfreich, wenn Sie sämtliche Haarbürsten, Kämme, Haargummis und Haarspangen Ihres Haushaltes in einer heißen Seifenlösung reinigen. Darüber hinaus sollten Sie sämtliche Schlafanzüge, Handtücher, Bettbezüge und Bettwäsche bei 60 Grad waschen und das in kurzen Abständen wiederholen. Bewahren Sie zudem die Kuscheltiere Ihres Kindes für mindestens drei Tage in einer verschlossenen Plastiktüte auf. Denn Läuse können ohne menschliches Blut nur etwa 55 Stunden überleben.
Wenn Sie das Kopflausmittel wie beschrieben anwenden, regelmäßig und sorgfältig die Haare Ihres Kindes nass auskämmen sowie die weitere Verbreitung der Kopfläuse in Ihrem Haushalt durch Reinigen und Waschen eindämmen, sollte der Spuck nach rund zwei Wochen vorbei sein. Prüfen Sie nach etwa 17 Tagen durch ein letztes nasses auskämmen, ob die Haare Ihres Kindes auch wirklich frei von Kopfläusen sind.