Gartenschläfer-Bestände in natürlichen Lebensräumen sind sehr stark rückläufig. Besonders während und rund um ihren Winterschlaf sind die Nagetiere zusätzlich gefährdet.
Denn: "Entscheidend für das Überleben des Gartenschläfers sind im Winter die passenden Rückzugsmöglichkeiten, die Schutz vor Feinden und vor zu großer Kälte und Temperaturschwankungen bieten", erklärt Mechthild Klocke, Leiterin des Schutzprojekts "Spurensuche Gartenschläfer" beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
"Helfen können Gartenbesitzer dem Gartenschläfer und vielen anderen Winterschläfern, indem sie für passende Rückzugsquartiere sorgen", so Klocke. "Alte Obstbäume mit Baumhöhlen und Steinhaufen bieten den passenden Schutz vor Feinden und vor zu großer Kälte und Temperaturschwankungen."
Rattengift und Regentonnen als Gefahr
Ein wichtiger Hinweis für Gartenbesitzer: Findet man ein Gartenschläfer-Nest, sollte man es nicht berühren und möglichst am Fundort belassen. Störungen des Winterschlafs können für die Tiere lebensgefährlich sein, da sie wertvolle Energie verbrauchen.
Auch nach dem Winters sind Gartenschläfer (Eliomys quercinus) in Siedlungsbereichen Gefahren wie offenen Regentonnen, Rattengift oder hungrigen Hauskatzen ausgesetzt, heißt es von der Deutschen Wildtier Stiftung. Sie hatte den Gartenschläfer zum Tier des Jahres 2023 ernannt.
Er gehört zur Familie der Bilche, zu denen auch Siebenschläfer, Haselmaus und der sehr seltene Baumschläfer zählen. Früher war der Nager in vielen Landesteilen heimisch, inzwischen steht er als "stark gefährdet" auf der Roten Liste Deutschlands. Insgesamt ist das Verbreitungsgebiet des Gartenschläfers in Europa in den letzten 30 Jahren um fast die Hälfte geschrumpft, so die Stiftung.