Filialbank, Direktbank oder Neobroker? Wer seine Ersparnisse in einem Wertpapierdepot anlegen möchte, hat dafür die Qual der Wahl. Vor der Eröffnung eines ersten Depots kann sich ein breiter Marktvergleich lohnen - denn die Verwahrkosten und Ordergebühren können extrem unterschiedlich sein und damit die Rendite beeinflussen.
Die Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 11/2024) hat 39 Angebote miteinander verglichen - für je drei Musterdepots mit einem Wert von 12.000, 50.000 und 150.000 Euro samt einer überschaubaren Anzahl an Aktien und ETFs sowie einer bestimmten Anzahl an Käufen und Verkäufen. Das Ergebnis: Mit einer geschickten Auswahl oder einem Wechsel ihres Depotanbieters können Verbraucherinnen und Verbraucher mehr als 800 Euro pro Jahr sparen.
Kosten sind nicht alles
Wenig überraschend: Zu den günstigsten Anbietern gehören die Neobroker. Ganz vorne mit dabei: Finanzen.net Zero, Smartbroker+, Tradegate Direct und Traders Place. Bei allen vier Anbietern fallen für keines der Musterdepots Kosten an. Auch bei Justtrade, N26, Scalable Free Broker und Trade Republic sind die Kosten für die Depots so gering, dass sie beinahe nur Symbolcharakter haben (maximal 12 Euro pro Jahr).
Weder die Direkt- noch die Filialbanken können da mithalten. Das Santander Wertpapierdepot Online mit Kosten von bis zu 119 Euro pro Jahr ist unter den Filialbanken noch das günstigste. Bei anderen Anbietern können sich die jährlichen Kosten laut dem "Finanztest"-Vergleich auf mehr als 800 Euro summieren - je nach Kurswert und Anzahl der Trades.
Allerdings sollten Anlegerinnen und Anleger bei der Wahl ihres Depotanbieters keineswegs nur auf die Kosten schauen. Entscheidend sind zum Beispiel auch das Angebot an Handelsplätzen, handelbaren Titeln, Kundenservice und Beratung. Gerade Einsteigern kommt letzteres womöglich zugute. Wer besonders exotische Aktien, ETF oder Anleihen ins Portfolio aufnehmen möchte, dürfte ebenfalls nicht mit jedem Anbieter glücklich werden.
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