Entscheidungshilfe: So finden Sie den passenden Kühlschrank

Größe, Effizienzklasse und Co Soll es ein Side-by-Side-Modell sein? Welche Rolle spielt die Effizienzklasse? Und wie groß muss mein Kühlschrank eigentlich sein? Experten-Tipps für Wahl des passenden Geräts.

München. 

Auf die Größe kommt es an: Geht es um die Wahl des passenden Kühlschranks, ist da etwas Wahres dran. Denn zum einen verbraucht der Kühlschrank umso mehr Strom, je größer das Gerät ausfällt - 100 Liter mehr Volumen, so sagt Christian Kästl vom Tüv Süd, erhöhen den Verbrauch um 20 Prozent.

Zum anderen geht es natürlich auch um die Frage: Wie viel Platz im Kühlschrank brauche ich eigentlich? Auch hier hat der Tüv Süd eine Orientierungshilfe parat: Für einen Singlehaushalt reicht demnach ein Fassungsvermögen von 100 Litern aus. Für jede weitere Person im Haushalt sollten Sie dann jeweils zusätzliche 50 Liter einplanen.

Stromkosten vor dem Kauf vergleichen

Sinnvoll außerdem: die Effizienzklasse des potenziellen Wunschkühlschranks vor dem Kauf in den Blick zu nehmen. Je höher die Klasse, desto energiesparender ist das Gerät. Die besten Energieeffizienzklassen auf dem Markt sind laut Tüv Süd derzeit A und B. Die niedrigste Klasse ist G. 

"Ob sich die höheren Kosten für ein Gerät der Klasse A oder B durch die eingesparten Stromkosten ausgleichen, sollten Verbraucher vor dem Kauf durchkalkulieren", rät Tüv-Produktexperte Kästl. Dabei hilft etwa der Kühlschrank-Rechner des Verbraucherzentrale-Bundesverbands.

Beim Gefrierfach Sterne zählen

Hat man keine separate Gefriertruhe, möchte aber Vorräte einfrieren oder eine Packung Eis griffbereit haben, kommt man meist nicht um eine Kühl-Gefrierkombination herum. Kühl- und Gefrierteil sollten dann aber getrennt sein, separate Kühlkreisläufe sowie Türen haben, rät der Tüv Süd. Kühlschränke, bei denen das Gefrierfach in das Kühlteil integriert ist, sind demnach veraltet - und fressen unnötig viel Strom. Sogenannte Side-by-Side-Kühlschränke, also große Kühl-Gefrierkombis, bei denen die beiden Abteilungen nebeneinander angeordnet sind und zwei separate Türen haben, lohnen sich allerdings nur für große Familien oder WGs.

Beim Gefrierfach sollten Sie außerdem auf die Sternekennzeichnung achten:

  • Ein Stern lässt auf eine Temperatur von minus 6 bis minus 12 Grad schließen. Lebensmittel kann man dem Tüv Süd zufolge hier bis zu drei Tage länger lagern. 
  • Zwei Sterne stehen demnach für Temperaturen zwischen minus 12 und minus 18 Grad. Die Lagerzeit erhöht sich damit um bis zu vierzehn Tage. 
  • Bei Gefrierfächern mit drei Sternen liegt die Temperatur bei minus 18 Grad. Ab dieser Temperatur können Lebensmittel zwei bis sechs Monate gelagert werden. 
  • In Gefrierschränken mit vier Sternen kann man sie bis zu einem Jahr aufbewahren, die Temperatur beträgt minus 18 Grad oder weniger.

Welche Extras brauche ich?

Zusatzfunktionien wie Schnellkühlfunktion, ein Spender für gekühltes Wasser, Innenkameras oder smarte Sensoren, die etwa den Kühlschrankinhalt anzeigen, sind vor allem eines: Eine Frage des Geschmacks und des Geldbeutels.

Bei Stromausfällen oder wenn man die Kühlschranktür versehentlich offen gelassen hat, kann eines aber durchaus nützlich sein: ein Warnton, der meldet, sobald die Kühltemperatur schnell ansteigt oder die Tür geöffnet ist.



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