Gibt es wieder einen Bären in Bayern wie Braunbär Bruno 2006? Bundeswehr-Soldaten berichteten dem Landratsamt Ostallgäu von einer Bärensichtung in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt und Naturschutz in einer Pressemitteilung verlauten ließ. Ein Foto des Bären existiert nicht. Nun prüfen die Behörden und Fachleute vom Netzwerk Große Beutegreifer das Gebiet rund um die Sichtungsstelle im Landkreis Ostallgäu auf Bärenspuren wie etwa Trittsiegel. Einheimische und Erholungssuchende werden gebeten bei Aktivitäten in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein und die Verhaltensregeln in Umgang mit Wildtieren zu beachten. Auch sollen Wanderer darauf achten, keine Essensreste und Müll in der freien Natur zu hinterlassen.
Bei Bärenalarm in Bayern werden sofort Erinnerungen an den sogenannten "Problembären Bruno" wach, der 2006 mehrere Schafe gerissen hatte und nach nur drei Tagen in Bayern erschossen wurde. Er war der erste Bär in Bayern seit 170 Jahren. 2019 besuchte ein weiterer Braunbär Bayern. Er wurde dabei fotografiert, wie er in eine Fotofalle für Wildtiere in Tirol nahe der deutschen Grenze tappte. Wenig später wurde er im Landkreis Garmisch-Partenkirchen fotografiert. Anders als sein Vorgänger war das Jungtier aber äußerst scheu.
Als Vorsichtsmaßnahme empfiehlt das Bayerische Landesamt für Umwelt und Naturschutz Nutztierhaltern in der Region, ihre Tiere nachts einzustallen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen.
So verhalten Sie sich, wenn Sie einem Bären begegnen
Laut den Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren des Landesamts für Umwelt und Naturschutz in Bayern, sollten Sie sich, wenn Ihnen ein Bär über den Weg läuft, wie folgt verhalten:
Sollte der Bär in den Angriff übergehen, sollten Sie sich flach auf den Bauch legen und mit den Händen den Nacken bedecken. Falls ein Rucksack vorhanden ist, schützt dieser den Rücken. Der Bär sollte dann von Ihnen ablassen oder nur an Ihnen schnuppern. Verbleiben Sie in dieser Position und warten Sie ab, bis sich der Bär ausreichend entfernt hat.