5 häufige Hautprobleme und was Sie dagegen tun können

Akne, Sonnenbrand und Co. Es juckt, brennt oder es zeigen sich rote Flecken: Manchmal macht unsere Haut unübersehbar auf sich aufmerksam. Wer weiß, was hinter einem Ausschlag steckt, kann die Beschwerden schnell lindern.

Münster/München. 

Nicht immer fühlen wir uns wohl in unserer Haut. Wir haben zum Beispiel zu viel Sonne abgekommen. Oder eine Allergie löst einen Ausschlag mit Juckreiz aus. Außerdem haben rund vier Millionen Menschen in Deutschland Neurodermitis. Was Sie über häufige Hautprobleme wissen sollten - und was hilft.

Was sind die Ursachen für Hautausschläge?

Die Haut juckt und ist gerötet: Hautausschläge sind unangenehm, aber meist harmlos und in aller Regel nicht ansteckend.

Sie können ganz verschiedene Ursachen haben:

  • Kontaktekzem: Dabei reagiert unser Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Textilien und Stoffe.
  • Übertriebenes Händewaschen: Auch das kann die Haut reizen und ein Ekzem verursachen, also eine juckende Entzündung der Haut.
  • Neurodermitis: Auch diese Hauterkrankung verursacht Ekzeme.
  • Medikamente: Manche Präparate können Hautreaktionen hervorrufen.
  • Bakterieninfektion: Auch sie gehen teilweise mit Hautausschlägen einher. Ein Beispiel dafür ist Scharlach.
  • Nesselsucht: Diese Erkrankung macht sich durch stark juckende Quaddeln bemerkbar, die durch eine allergische Reaktion etwa auf Lebensmittel oder einen Wespenstich entstehen.

"Nicht jeder Hautausschlag ist ein Ekzem", sagt der Dermatologe Mathias Sulk, Leiter der Allergologie am Uniklinikum Münster. "Als Laie ist es gar nicht so leicht, Hautausschläge zu unterscheiden."

Erste Hinweise auf die Ursache kann die Stelle geben, an der die Hautveränderung auftritt:

  • Kontaktekzeme kommen häufig an den Händen, im Gesicht und an den Beinen vor.
  • Bei einer Neurodermitis treten Ekzeme oft im Bereich der Arm- und Kniebeugen auf.
  • Für eine Nesselsucht spricht laut Sulk, wenn die Hautveränderungen wandern, also ein paar Stunden an einer Stelle sind und ein paar Stunden später an einer anderen.

Empfehlung: Wer unsicher ist, sollte Hautveränderungen von einer Ärztin oder einem Arzt checken lassen, rät Sulk. Denn von der Art des Ausschlags hängt auch die Behandlung ab.

Was hilft bei einem Kontaktekzem?

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nennt typische Anzeichen eines allergischen Kontaktekzems:

  • rötlicher Hautausschlag
  • Schwellung
  • Juckreiz
  • trockene Haut

Häufige Auslöser sind laut IQWiG:

  • Metalle wie Nickel und Kobalt
  • Latex
  • Klebstoffe, etwa von Pflastern
  • Pflanzen
  • Duftstoffe, etwa in Kosmetika
  • Reinigungs- und Lösungsmittel
  • ätherische Öle
  • Medikamente, die auf die Haut aufgetragen werden

Gut zu wissen: Nur bei etwa 20 Prozent aller Kontaktekzeme handelt es sich Sulk zufolge um ein allergisches Kontaktekzem. Bei rund 80 Prozent ist es hingegen ein irritatives Ekzem.

"Das tritt zum Beispiel auf, wenn Menschen sehr viel mit Wasser arbeiten, sich beispielsweise viel die Hände waschen." Das kann die Hautbarriere angreifen und Hautrötungen und Entzündungen hervorrufen.

Was hilft?

  1. Sie sollten das auslösende Allergen oder die reizende Komponente möglichst reduzieren oder meiden, rät der Dermatologe. "Im beruflichen Bereich könnte man dann etwa Handschuhe tragen."
  2. Um schwere Rötungen zu mildern und starken Juckreiz zu lindern, können kurzfristig kortisonhaltige Cremes zum Einsatz kommen.
  3. Ein Antihistaminikum kann verschrieben werden, wenn das Ekzem sehr großflächig oder weit verbreitet ist, so die Münchner Hautärztin Marion Moers-Carpi. Das gilt auch, wenn die Patienten gar nicht mehr aufhören können, sich zu kratzen.

Gut zu wissen: "Kühlen kann den Juckreiz manchmal ein bisschen lindern, ist aber am Ende nicht entzündungshemmend", sagt Mathias Sulk. Der Effekt dürfte somit nicht allzu groß ausfallen.

Was hilft bei Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen. Hierzulande sind der Deutschen Haut- und Allergiehilfe (DHA) zufolge etwa 13 Prozent der Kinder und rund 3 Prozent der Erwachsenen zumindest zeitweise betroffen.

In der Regel verläuft die Erkrankung in Schüben. Die Hautausschläge können laut IQWiG je nach Stadium unterschiedlich ausgeprägt sein:

  • Akuter Ausschlag: gerötete, stark juckende Haut. Die entzündeten Hautstellen können Bläschen bilden und nässen.
  • Nach der akuten Phase wird der Ausschlag allmählich blasser. Die Haut wird trocken und pellt sich.
  • Mit der Zeit kann sich die Haut verdicken und rissig werden.

Die genauen Ursachen der Erkrankung sind bislang nicht geklärt. "Neurodermitis ist sehr häufig getriggert durch Stress oder durch trockene Haut. Und meist ist man dazu auch veranlagt", sagt Marion Moers-Carpi.

Eine ursächliche Behandlung von Neurodermitis gibt es nicht. "Hier ist die symptomatische Therapie wichtig", sagt Dermatologe Sulk.

Was hilft?

1. Basistherapie

Als Basistherapie gilt bei Neurodermitis-Patienten eine Pflege, die auf die Bedürfnisse der meist trockenen Haut abgestimmt ist. Sie soll die gestörte Hautbarriere stabilisieren und so Krankheitsschübe mildern, hinauszögern oder sogar verhindern.

Besonders wichtig: regelmäßig rückfettende Cremes anwenden, sagt Dermatologe Sulk. Ist die Haut sehr trocken, können Pflegeprodukte, die Harnstoff (Urea) enthalten, sinnvoll sein.

"Manchmal muss man auch verschiedene Pflegeprodukte ausprobieren, bis man merkt, welches für einen selbst das richtige ist", sagt Sulk.

Die DHA empfiehlt:

  • Die Haut mindestens zweimal täglich eincremen.
  • Zur Hautreinigung milde, pH-hautneutrale Produkte verwenden, keine Seife.
  • Auf Schwamm und Waschlappen verzichten, um die Haut nicht zu reizen.
  • Duschen statt Baden - und das nicht zu heiß und nicht länger als zehn Minuten.
  • Die Haut beim Abtrocknen nicht abrubbeln. Besser: trockentupfen.
  • Die Haut nach dem Duschen oder Baden eincremen.

2. Reizungen vermeiden

Alle Dinge, die die Haut reizen, sollte man möglichst vermeiden, rät Dermatologin Marion Moers-Carpi.

Das können raue Textilien wie Wolle oder grobes Leinen sein. Fein gewebte Bekleidung aus Baumwolle oder Seide ist bei empfindlicher Haut dem IQWiG zufolge meist die bessere Wahl.

Auch, wenn die Haut stark juckt: nicht kratzen. Halte man das kaum aus, sei es besser, die Haut zu kneifen, zu drücken oder zu klopfen, so die DHA. Oder man hat in der Hosentasche einen kleinen Stein, den man beispielsweise fest drückt statt sich zu kratzen.

Tipp: Bei weniger starken Beschwerden empfiehlt Dermatologin Moers-Carpi Umschläge mit schwarzem Tee, der am besten kalt aus dem Kühlschrank kommt. Die Gerbstoffe können den Juckreiz lindern.

3. Medikamentöse Behandlung

Ist die Haut entzündet und juckt stark, kann der Ausschlag mit Kortisonsalben oder -cremes behandelt werden. Lassen Sie sich dazu von einer Dermatologin oder einem Dermatologen beraten.

Seit einigen Jahren sind außerdem neue Therapien zum Beispiel mit spezifischen Antikörpern für die Behandlung von Neurodermitis zugelassen. "Mit ihnen kann man auch schwere Neurodermitis mittlerweile sehr gut behandeln", sagt Dermatologe Sulk.

Tipp: Patienten, die schon lange unter schwerer Neurodermitis leiden und bislang kaum Linderung erfahren haben, sollten ruhig nochmals Kontakt zu Hautärzten aufzunehmen, rät Sulk.

Was hilft bei Rosazea?

Die Gesichtshaut ist gerötet, manchmal scheinen die Äderchen durch: Die ersten Anzeichen einer Rosazea sind oft unscheinbar. Doch die Krankheit tritt in mehreren Stadien auf und kann zu Pusteln und entzündlichen Knötchen führen, vor allem rund um die Nase.

"Man sagt fälschlicherweise auch Säufernase dazu", sagt Dermatologin Moers-Carpi. Rosazea sei meist genetisch bedingt und primär eine Erkrankung der Gefäße. "Der Name kommt von Rosenblättchen."

In Deutschland sind dem IQWiG zufolge etwa 2 bis 5 Prozent der Erwachsenen betroffen. Häufig werden vier Typen unterteilt:

  • Typ 1: Die Gesichtshaut ist gerötet, manchmal werden Äderchen sichtbar.
  • Typ 2: Zusätzlich zur Hautrötung bilden sich Hautknötchen und Pusteln.
  • Typ 3: Die Haut ist verdickt, entzündliche Knötchen entstehen, vor allem an der Nase.
  • Typ 4: Die Rosazea führt zu Entzündungen an den Augen und Augenlidern.

Vorbeugen kann man nur bedingt. Laut IQWiG gilt: Alles, was zu einer Rötung des Gesichts führen kann, kann auch die Rosazea verstärken.

Folgende Punkte sind sinnvoll, um Entzündungsschübe zu vermeiden:

  • UV-Strahlung und extreme Temperaturen meiden: Als Auslöser von Schüben gelten Sonnenlicht, starke Hitze und Kälte. Auch ein Saunagang kann die Beschwerden verstärken.

"Durch die Hitze gehen die Äderchen auf, die Durchblutung wird vermehrt, und es kommt zu diesem typischen Flush", sagt Moers-Carpi. Das heißt: Die Gesichtshaut ist plötzlich stark gerötet.

  • Angepasste Hautpflege: Wichtig bei der Hautpflege sei, dass man fettreiche Cremes und Salben vermeide, sagt Moers-Carpi. Diese können sich wie eine Decke auf die Haut legen. Die Folge: Die Haut schwitzt. "Und es springen noch mehr Äderchen." Die Dermatologin empfiehlt bei der Pflege, auf dünne, wasserhaltige Texturen zu achten.

Wichtig: Reizstoffe in Hautpflegeprodukten vermeiden. Dazu zählen Alkohol, Kampfer, Menthol, Minze, Eukalyptus und Duftstoffe.

Außerdem: Ausreichenden Sonnenschutz auftragen.

Auf chemische oder mechanische Peelings sollten Rosazea-Betroffene laut IQWiG besser verzichten. Zur Reinigung können seifenfreie Produkte mit einem niedrigen pH-Wert verwendet werden.

  • Alkohol und Chili meiden: Schübe können durch heiße Getränke wie Kaffee oder durch Alkohol ausgelöst werden. Moers-Carpi empfiehlt, auch auf scharfe Speisen mit Chili oder Cayennepfeffer zu verzichten.

Tipp: Was Schübe auslöst, kann sich von Mensch zu Mensch unterscheiden. Das IQWiG rät deshalb zu einem Tagebuch, um individuelle Faktoren ausfindig zu machen. Festhalten lässt sich etwa, was man gegessen und getrunken hat, welche Kosmetika verwendet werden und welche Medikamente man einnimmt.

Dermatologen können stärkere Hautveränderungen behandeln.

"In der Medizin verschreiben wir gerne entweder antibiotische dünne Cremes zum Beispiel mit Erythromycin oder auch mit Metronidazol", sagt Moers-Carpi. Wenn eine äußerliche Behandlung von Knötchen und Pusteln nicht ausreicht, kann ein entzündungshemmendes Antibiotikum zum Einnehmen zum Einsatz kommen.

Tipp: Wer rote Stellen abdecken möchte, kann zu Cremes mit grünen Farbpigmenten greifen, rät Moers-Carpi. Der grünliche Ton gleicht als Komplementärfarbe die Rötungen aus.

Rote Äderchen lassen sich der Dermatologin zufolge auch mithilfe einer Laserbehandlung entfernen. Allerdings besteht das Risiko, dass sie später an anderer Stelle erneut auftreten.

Was hilft bei Sonnenbrand?

Warme Sonnenstrahlen auf der Haut fühlen sich gut an - sind aber schädlich. Die UV-Strahlung der Sonne lässt unsere Haut nicht nur schneller altern. Sie kann auch Hautkrebs verursachen.

Wer zu lange in der Sonne war, merkt das oft schnell. Etwa 4 bis 12 Stunden nach dem Sonnenbad wird die Haut heiß und rot. Sie beginnt zu brennen und juckt.

Wir haben uns einen Sonnenbrand eingefangen, eine Entzündungsreaktion der Haut auf zu viel UV-Strahlung.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) unterscheidet drei Schweregrade:

  • Grad 1: Rötung mit Jucken und Brennen
  • Grad 2: Blasenbildung, die Haut schält sich später
  • Grad 3: Zerstörung und Ablösung der obersten Hautschichten

Wichtig: Gehen Sie schon bei den ersten Anzeichen eines Sonnenbrands aus der Sonne.

Zeigen sich sogar Blasen an der betroffenen Hautstelle, sollte man besser einen Arzt oder eine Ärztin zurate ziehen, rät die Stiftung Gesundheitswissen. Das gilt auch bei Übelkeit, Fieber, Erbrechen oder Kreislaufbeschwerden.

So lassen sich Hautrötungen lindern:

  • Kühlen: Nasse Umschläge sind besonders gut, kühlende Cremes und Gels können ebenfalls Linderung verschaffen. Vorsicht: Kein Eis oder eiskalte Kühl-Packs verwenden. Sie belasten die geschädigte Haut zusätzlich, warnt die Stiftung Gesundheitswissen.

Gut zu wissen: Auf kalte Quarkauflagen besser verzichten. "Denn wenn man irgendwo Mikrowunden hat, setzen die Bakterien sich in die Haut", sagt die Kölner Dermatologin Uta Schlossberger. Infektionsgefahr!

  • Reibung vermeiden: Bei einem Sonnenbrand kann Kleidung auf der Haut unangenehm sein. Die BzgA rät: Verbrannte Hautpartien, wenn überhaupt, nur mit luftiger Kleidung bedecken. Auch auf Peelings zunächst verzichten.
  • Honig gilt als Hausmittel mit entzündungshemmender Wirkung. Und es stimmt: Studien zufolge kann medizinisch aufbereiteter Honig etwa aus der Apotheke die Wundheilung bei mittelschweren Verbrennungen unterstützen. Sie sollten aber keinen Haushaltshonig verwenden. Der kann verunreinigt sein, so die Stiftung Gesundheitswissen.

Gut zu wissen: Bei einem Sonnenbrand wird der Höhepunkt der Beschwerden laut Bundesamt für Strahlenschutz nach 12 bis 36 Stunden erreicht. Danach wird es wieder besser.

Tragen Sie zur Vorbeung eines Sonnenbrands immer genug Sonnencreme auf, mindestens mit Lichtschutzfaktor 30. Je heller der Hauttyp, umso kürzer sollte man sich ungeschützt in der Sonne aufhalten.

Was hilft bei Mallorca-Akne?

Bildet die Haut nach einem Sonnenbad juckende rote Flecken, Knötchen, Papeln oder Quaddeln, könnte es sich um eine sogenannte Mallorca-Akne handeln. Dabei handelt es sich um eine Entzündung von Talgdrüsen. Sie entsteht durch das Zusammenwirken von UV-Strahlung und Fettstoffen aus Sonnenschutzmitteln oder körpereigenen Talgfetten.

Wie kann man vorbeugen?

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) empfiehlt:

  • Sonnenschutzmittel ohne Fett und Emulgatoren verwenden. Auch Duftstoffe können bei empfindlicher Haut problematisch sein.
  • Ein paar Tage vor dem Sommerurlaub auf fett- und emulgatorfreie Produkte bei der Hautpflege umsteigen.
  • Die Haut langsam an die Sonne gewöhnen.
  • Sonnenbaden in der Mittagszeit vermeiden.

Das hilft bei Mallorca-Akne:

  • Sonne meiden: Nach wenigen Tagen ohne direkte Sonnenbestrahlung verschwinden die Hautreaktionen wieder, schreibt der DAAB.
  • Betroffene Stellen mit Kühlpads kühlen, die in ein Tuch eingewickelt werden.
  • In schweren Fällen sollten Sie sich an eine Medizinerin oder einen Mediziner wenden. Es könnte sich schließlich auch um eine andere Hauterkrankung handeln.

Was hilft bei unreiner Haut?

Die Haut glänzt, das Hautbild wirkt großporig: Sind die Talgdrüsen zu aktiv, wird die Haut fettig und unrein. Kommt eine Verhornungsstörung hinzu, kann der Talg nicht mehr abfließen. Er bleibt unter der Hautoberfläche und wird von Bakterien zersetzt.

"Dann entstehen schmerzhafte Eiterpickel", sagt Professorin Silke Hofmann, Chefärztin des Zentrums für Dermatologie, Allergologie und Dermatochirurgie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal.

Besonders oft betroffen sind Jugendliche. Denn verantwortlich für unreine Haut sind vor allem hormonelle Faktoren. Hat sich der Hormonhaushalt eingependelt, verschwinden meist auch die Pickel.

Weitere möglich Ursachen für unreine Haut:

  • genetische Faktoren
  • Rauchen
  • Stress
  • Luftschadstoffe wie Feinstaub
  • zu wenig Schlaf
  • eine Ernährung mit viel Zucker oder Milchprodukten
  • Schwimmen in chlorhaltigem Wasser

Auch wer seine Haut "überpflegt", also bei einer fettigen Haut beispielsweise zu viel oder zu reichhaltige Creme verwendet, kann Unreinheiten befördern, so die Dermatologin.

"Wichtig ist, dass man die Hautpflege an den Hauttyp anpasst", sagt Hofmann. Das sind die wichtigsten Maßnahmen:

  • Auf fetthaltige Cremes verzichten. Besser sind leichte Feuchtigkeitsfluide oder -seren.
  • Das Gesicht zweimal täglich reinigen. Dabei auf pH-hautneutrale Reinigungsprodukte (pH-Wert 5,5) achten, die die Haut nicht zu stark entfetten. "Denn das regt die Talgdrüsen an, noch mehr Talg zu produzieren", sagt Hofmann.

Tipp: Bei Make-up auf "nicht komedogene"-Produkte achten. Das steht häufig auch so auf der Packung entsprechender Produkte.

"Trägt man Make-up oder Puder mit dem Pinsel auf, ist es wichtig, diesen regelmäßig zu reinigen oder auszutauschen", sagt Hofmann. "Das ist sonst eine Brutstätte für Bakterien."

Zinksalbe kann auf einzelne Pickel gegeben werden, um diese auszutrocknen. Sie sollte aber auf keinen Fall flächig verwendet werden. Sonst kann die Haut weniger gut atmen und austrocknen.

Sinnvoll bei leichter bis mittelschwerer Akne sind Gels, Lotionen oder Cremes mit Benzoylperoxid, das die Abstoßung der obersten Hornschichten der Haut fördert. Der Talg soll dadurch besser abfließen, die Talgdrüsen verstopfen nicht so leicht. Außerdem wirkt das Mittel antibakteriell.

Wichtig: Nicht ständig mit den Fingern an den Pickeln herumdrücken.

"Wenn man dicke Eiterpickel hat, kann man vorsichtig die Haut ein bisschen abziehen und den Eiter mit sauberen Kosmetiktüchern ausdrücken", rät Hofmann. Sie empfiehlt außerdem, die Haut bei dermatologischen Kosmetikern ausreinigen zu lassen.

Auch Dampfbäder können sinnvoll sein.

Wer über einen längeren Zeitraum mit schmerzhaften Eiterpickeln zu kämpfen hat, sollte sich von einer Hautärztin oder einem Hautarzt beraten lassen. Bei einer entzündlichen Akne kommt beispielsweise eine mehrwöchige Antibiotika-Therapie in Frage.

Eine weitere Option: "Bei einer schweren Akne ist eine Therapie mit dem Vitamin-A-Säure-Abkömmling Isotretinoin über einen Zeitraum von mehreren Monaten sehr erfolgversprechend und auch nachhaltig", sagt Hofmann.



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