Zahlreiche Erzieher und Erzieherinnen demonstrieren in Sachsen

Tarifverhandlungen Die Kinderbetreuung soll dennoch gewährleistet sein

In sächsischen Kitas haben Warnstreiks am Donnerstag zu starken Einschränkungen geführt. Die Landeshauptstadt Dresden etwa listete auf ihrer Internetseite Dutzende Einrichtungen auf, die geschlossen blieben oder nur eingeschränkte Betreuung anboten. "Wir haben 6000 bis 7000 Beschäftigte in Dresden und Chemnitz zum Streik aufgerufen. Wir schätzen, dass etwa die Hälfte von ihnen unserem Aufruf gefolgt ist", sagte der Dresdner Verdi-Bezirksgeschäftsführer Daniel Herold. Verdi hatte ebenso wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Sächsische Erzieherverband in mehreren Städten zu Warnstreiks in kommunalen Kitas aufgerufen. Mit den Arbeitsniederlegungen wollen die Gewerkschaften den Druck auf die kommunalen Arbeitgeber erhöhen, nachdem zwei Tarif-Verhandlungsrunden ergebnislos blieben.

 

Ein Fünftel der Leipziger Kitas musste schließen

In Leipzig blieben laut der Internetseite der Stadt knapp 20 Kitas zumindest teilweise geschlossen, in weiteren waren die Öffnungszeiten eingeschränkt. Ein Ampelsystem auf der Seite der Stadt Dresden zeigte ebenfalls an, dass dort nur ein Teil der Kitas und Horte regulär geöffnet war.

Hunderte Erziehungskräfte versammelten sich zu Kundgebungen. An einer Verdi-Versammlung in Dresden hätten etwa 300 Menschen teilgenommen, sagte Herold. In Chemnitz demonstrierten etwa 100 Erzieherinnen und Erzieher. Weitere 500 nahmen laut eigenen Schätzungen der Gewerkschaft an einer Kundgebung der GEW teil. Die Beteiligung zeige, dass die Beschäftigten ein Angebot der Arbeitgeber erwarteten, hieß es von der Gewerkschaft. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 16. und 17. März in Potsdam geplant.



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