Tarifstreit im sächsischen Hotel- und Gastgewerbe: NGG fordert 3.000 Euro brutto

Tarifstreit Die Verhandlungen finden am kommenden Freitag statt

Leipzig. 

Leipzig.Am kommenden Freitag treffen sich die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) und die Sozialpartner des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) Sachsen in Leipzig zur dritten Entgeltverhandlungsrunde für die etwa 87.000 Beschäftigten im sächsischen Hotel- und Gastgewerbe.

Zugespitzter Tarifstreit

Im zugespitzten Tarifstreit konnte nach zwei Runden immer noch keine Einigkeit erzielt werden. Nachdem die Arbeitgeber in der ersten Tarifverhandlung ein Null-Angebot vorgelegt hatten, folgte in der zweiten Runde ein weiteres inakzeptables Angebot: 4 Monate ohne Erhöhung, gefolgt von mageren 3 % und anschließend jährlich 4 % für weitere zwei Jahre, bei einer Gesamtlaufzeit von 40 Monaten. Für Auszubildende ist ein Anstieg um lediglich 50 Euro zum 1. August 2024 vorgesehen, gefolgt von einer Nullrunde im Jahr 2025 und erneut 50 Euro mehr zum 1. August 2026. Als Zusatzleistung wurde die Erhöhung des Urlaubsanspruchs von 23 auf 25 Tage für Neueinsteiger angeboten.

Offene Verhandlungen

Die Verhandlungen sind für Freitag, den 14. Juni, um 11:00 Uhr geplant. Während sich die Beschäftigten in den thüringischen Hotel- und Gaststättengewerben bereits seit dem 26. April über einen neuen Entgelttarifvertrag freuen dürfen, ist die Aussicht in Sachsen eher düster. In einer harten Auseinandersetzung konnte in Thüringen folgender Abschluss erzielt werden: Ab dem 1. Mai 2024 erfolgt eine Erhöhung um 5 Prozent, gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 6 Prozent zum 1. Juni 2025 und abschließend einer weiteren Erhöhung um 6 Prozent zum 1. Juli 2026. Der neue Tarifabschluss in Thüringen lässt die Löhne somit in drei Schritten um 18 Prozent steigen.

Die Forderungen bleiben bestehen

Die Beschäftigten in Sachsen hoffen auf einen gleichwertigen Abschluss, der ihren Leistungen gerecht wird. In der letzten Tarifrunde hatte die NGG eine Erhöhung der Entgelte für Facharbeiter auf 3.000 Euro brutto gefordert. Diese Forderung bleibt bestehen.



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