Der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat am frühen Freitagmorgen in Sachsen wie geplant begonnen. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Der Nahverkehr soll deutschlandweit von 3.00 bis 11.00 Uhr komplett eingestellt und anschließend geordnet wieder hochgefahren werden. Der Fernverkehr der Deutschen Bahn wird bis 13.00 Uhr bestreikt. Reisende müssen sich dennoch bis zum Nachmittag auf Verzögerungen einstellen.
Sämtliche Verbindungen fallen flach
Auf der Internetseite der Bahn war am Morgen zu sehen, dass etwa an den Hauptbahnhöfen Dresden und Leipzig sämtliche Verbindungen ausfielen. "Wenn wir den Zugverkehr wieder hochfahren, heißt das nicht, dass alle Bahnen sofort wieder planmäßig fahren", sagte der Bahnsprecher. Demnach sollen sich Reisende vorab informieren, welche Bahnen noch von den Auswirkungen des Streiks betroffen sind und welche nicht und wie sie am besten zu ihrem Ziel gelangen.
Forderungen und Ziele
Die EVG fordert für die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten für den Tarifvertrag. 50 Unternehmen und rund 12.500 Beschäftigte sollen sich nach Aussagen der EVG bundesweit an dem Warnstreik beteiligen. In der nächsten Woche stehen dann erneuten Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn an. Die Bahn zeigte sich zuletzt offen, den jüngsten Schlichterspruch im Tarifstreit des öffentlichen Diensts als Orientierung für eine bahnspezifische Lösung zu übernehmen. Die EVG lehnte das strikt ab.