Dem deutschen Verteidigungsministerium liegen bislang keine Erkenntnisse über einen möglichen Sprengsatz an Bord des bei Vilnius abgestürzten DHL-Frachtflugzeugs vor. Das teilte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Treffen mit Kollegen aus Frankreich, Großbritannien, Polen und Italien in Berlin auf eine Journalistenfrage hin mit.
Man habe sich insgesamt darüber ausgetauscht, dass es "darum geht, jetzt die Sensibilität zu erhöhen bei bestimmten Frachtsendungen", fügte Pistorius hinzu. "Gleichzeitig wissen wir auch, dass es in diesem Feld wohl keine hundertprozentige Sicherheit gibt. Aber die Lücken, die es gibt, die man erkennt, müssen geschlossen werden", sagte der Minister und ergänzte: "Das weiß sowohl die zivile Luftfahrt als auch die militärische."
Ende August hatten deutsche Sicherheitsbehörden vor "unkonventionellen Brandsätzen" gewarnt, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden. Die Warnung wurde damals in Sicherheitskreisen mit einem Vorfall im DHL-Logistikzentrum Leipzig in Verbindung gebracht, das als weltweites Drehkreuz des Unternehmens fungiert. Dort soll im Juli ein aus dem Baltikum verschicktes Paket Feuer gefangen haben, das einen Brandsatz enthielt. In Sicherheitskreisen wurde ein Zusammenhang mit zunehmenden Fällen russischer Sabotage in Deutschland nicht ausgeschlossen.
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