Sachsen. Am Mittwoch führten Beamte der Polizei Chemnitz sowie der Polizei Dresden groß angelegte Durchsuchungen im Kampf gegen Kinderpornografie durch.
Einsatz der Chemnitzer Kriminalpolizei
Sowohl am Mittwoch als auch am vergangenen Freitag führte die Chemnitzer Kriminalpolizei mit Unterstützung aller Polizeireviere der Polizeidirektion Chemnitz sowie der Sächsischen Bereitschaftspolizei einen konzentrierten Einsatz durch. Der Einsatz erfolgte auf Grundlage von 54 Durchsuchungsbeschlüssen, die wegen des Erwerbes, der Verbreitung und Besitzes von kinderpornografischen Schriften sowie Verdachtsmomenten wegen des Missbrauchs von Kindern erlassen wurden und erstreckte sich unter anderem auf Chemnitz, Frankenberg und Schwarzenberg.
Zahlreiche Speichermedien sichergestellt
An beiden Tagen setzten die Beamten jeweils um 6 Uhr die Beschlüsse an den Wohnadressen sowie Arbeitsstätten der Beschuldigten durch. Am ersten Aktionstag wurden 64 Handys, rund 500 digitale Datenträger (u.a. Festplatten, SD-Karten, USB-Sticks), 16 Laptops bzw. Notebooks, 13 Tablets, zehn Computer und zwei speicherfähige Spielkonsolen sichergestellt. Am Mittwoch wurden nochmals 17 Durchsuchungsbeschlüsse ausgeführt. Dabei wurden insgesamt 319 technische Geräte mit teils weitreichenden Speichermöglichkeiten sichergestellt. Insgesamt 231 Polizisten waren im Einsatz. Zu Festnahmen kam es an den beiden Einsatztagen nicht.
"Mehr als nur ein Ausrufezeichen" gesetzt
Kriminaldirektorin Mandy Kürschner, Leiterin der Chemnitzer Kriminalpolizeiinspektion, bilanziert: "Mit Unterstützung vieler Einsatzkräfte ist es uns ein weiteres Mal gelungen, in diesem so sensiblen Deliktbereichen mehr als nur ein Ausrufezeichen zu setzen. Woche für Woche wird in unserem Fachkommissariat eine Vielzahl derartiger Fälle bekannt. Aber wir, und im Speziellen die engagierten Kolleginnen und Kollegen in der oft nur schwer zu ertragenden Sachbearbeitung, nehmen diesen Kampf ohne Wenn und Aber an."
Ähnlicher Einsatz in Dresden und Umgebung
Auch die Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Dresden führten am Mittwoch im Rahmen einer "Gemeinsamen Einsatzmaßnahme Kinderpornographie" einen ähnlichen Einsatz durch. Dabei wurden heute insgesamt 19 Wohnungen in Dresden und den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Meißen durchsucht. Bei den 19 Beschuldigten wurden umfangreiche Beweismittel, insbesondere 60 Handys, 40 Computer und 130 andere digitale Speichermedien sichergestellt. An dem Einsatz waren 36 Kriminalisten der Polizeidirektion Dresden sowie 80 Beamte der sächsischen Bereitschaftspolizei beteiligt. Die Ermittlungen in den einzelnen Verfahren, insbesondere durch die aufwendigen Auswertungen der sichergestellten Speichertechnik, wird noch einige Zeit benötigen.