Region. In der Debatte um die Verteilung von angeblich weniger geprüften Corona-Schutzmasken fordert die FDP den Einsatz eines Sonderermittlers. FDP-Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Die Faktenlage deutet auf eine lange Fehlerkette von Minister Spahn hin. Wir haben den Eindruck, bei den jetzt bekanntgewordenen Vorgängen um die Bestellung der Masken handelt es sich nur um die Spitze des Eisbergs."
Die Vorgänge müssten rapide und lückenlos aufgeklärt werden. Für einen Untersuchungsausschuss im Bundestag sei es zu spät, sagte Theurer mit Blick auf die im September anstehende Bundestagswahl. Er appeliert: "Die Bundesregierung oder der Bundestag müssen deshalb umgehend einen Sonderermittler einsetzen, der am besten vom Bundesrechnungshof kommen sollte."
Spahn hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Masken aus China seien nachweislich geprüft worden. Sie hätten zwar keine EU-Zertifizierung, seien aber beim Infektionsschutz sicher.
Allerdings seien bereits im August Masken aus Pflegeheimen zurückgekommen mit dem Hinweis, dass das Material "minderwertig" sei, die Masken "komisch riechen" oder "die Halterungen leicht reißen".
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