Lichtenberg. Am Mittwoch bemerkten Anwohner gegen 7 Uhr einen Einbruch im Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg auf dem Parkweg.
Anwohner entdecken Einbruch
Das Fenster eines Rolltores war eingeschlagen und ein weiteres Rolltor geöffnet worden. Die Polizei wurde unverzüglich eingeschaltet und nahm den Sachverhalt auf. Im Anschluss konnten die Kameraden den Schaden begutachten.
Fahrzeughalle verwüstet und Geräte gestohlen
In der gesamten Fahrzeughalle wurde ein Pulver-Feuerlöscher versprüht, zudem waren alle Geräteräume an den Einsatzfahrzeugen geöffnet. Aus dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 wurden hydraulische Rettungsgeräte entwendet, konkret handelte es sich dabei um eine akkubetriebene Rettungsschere und einen Rettungsspreizer, welche für die Rettung von Personen aus verunfallten Fahrzeugen eingesetzt werden. Der Wert dieser lebensrettenden Geräte beträgt rund 17.000 Euro.
Enormer Schaden durch Löschpulver
Das Versprühen des ABC-Pulverlöschers in der Fahrzeughalle hat zusätzlich erheblichen Schaden verursacht: Das feine, korrosive Pulver, das Ammoniumphosphat enthält, könnte tief in technische Geräte und die beiden Einsatzfahrzeuge eingedrungen sein und deren empfindliche Elektronik sowie Metallteile einer erhöhten Verschleißgefahr aussetzen. Noch ist unklar, wie umfangreich die notwendigen Reinigungsarbeiten ausfallen und ob bereits Schäden an der Ausrüstung eingetreten sind.
Eingeschränkte Einsatzbereitschaft
Aus diesem Grund ist die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg auf unbestimmte Zeit eingeschränkt. Ein Gutachter soll das Ausmaß des Schadens und die erforderlichen Maßnahmen prüfen. Besonders ärgerlich ist der Vorfall für die ausschließlich ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenberg.
Technik nicht benutzbar
Die beiden Einsatzfahrzeuge, der ELW 1 und das HLF 10, die einen Gesamtwert von fast 700.000 Euro haben, wurden über die letzten vier Jahre mit viel Engagement und organisatorischem Aufwand beschafft, das HLF 10 erst im vergangenen Monat in Dienst gestellt. Nach vielen Stunden der Vorbereitung und Ausbildung nun der Schlag ins Gesicht: die Technik ist vorerst nicht mehr nutzbar, die Mühe scheint umsonst.