Sachsens Behörden sind zunehmend Angriffen aus dem Internet ausgesetzt. Allein von August 2023 bis Juli 2024 mussten von den mehr als 110 Millionen E-Mails an die Verwaltung mehr als jede zweite als verdächtig aussortiert werden. Das geht aus dem Jahresbericht zur Informationssicherheit in der öffentlichen Verwaltung hervor, der dem Kabinett in Dresden vorgestellt wurde. Demnach wurden mehr als sechs Millionen E-Mails als Spam und knapp zwei Millionen Mails als unseriös markiert. Zudem wurden laut Bericht rund 18.000 Viren im Mailverkehr und 3.000 Viren erkannt und blockiert.
"Die Angriffe aus dem Netz nehmen zu und werden immer komplexer", erklärte Thomas Popp, Staatssekretär für Digitale Verwaltung, in Dresden. So registrierten die Schutzsysteme neben Cyberangriffen per Mail oder im World Wide Web immer wieder gezielte Überlastungsangriffe auf die IT-Systeme sächsischer Behörden. "Die Angriffe wurden erfolgreich abgewehrt. Dennoch müssen wir wachsam bleiben und unsere Schutzsysteme ständig anpassen", so Popp.
Unsicherheitsfaktor sitzt auch vor dem Rechner
Das sogenannte Sicherheitsnotfallteam "Sax.Cert" ist rund um die Uhr in Notfällen erreichbar. Zehn Experten kümmern sich derzeit im landeseigenen IT-Unternehmen Sächsische Informatik Dienste (SID) um die Abwehr von Cyber-Angriffen.
Popp warnte, dass schon ein Klick auf den falschen Link eine ganze Behörde lahmlegen könne. Deshalb spiele auch die Fortbildung der Beschäftigten in den Behörden eine große Rolle. In mehreren Veranstaltungen wurden den Angaben zufolge mehr als 1600 Beschäftigte für Gefahren im Internet sensibilisiert. "Ein Unsicherheitsfaktor sitzt eben auch vor dem Rechner", so Popp.
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