Franz Schubert sagte einmal: "Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden." Zeit sich also mal durch das musikalische Potpourri der Welt zu stöbern und die ein oder andere neue Lieblings-Platte zu entdecken.
Soul war ja schon immer Seelenbalsam in schwierigen Zeiten. Von daher kam das Soloalbum " Introducing..." von Aaron Frazer inmitten der Corona-Pandemie genau zur rechten Zeit.
Bekannt geworden ist Aaron Frazer als Schlagzeuger, Sänger und Songwriter der amerikanischen Soul-Band Durand Jones & The Indications. Im Januar 2021 veröffentlichte er nun sein Debüt-Soloalbum "Introducing..." über die Labels Easy Eye und Dead Oceans. Dabei ließ er sich von musikalischen Vorläufern der 70er wie Curtis Mayfield aber auch vom zeitgenössischen Pop und Hip-Hop inspirieren und kreierte mit dem Produzenten Dan Auerbach, der von den Black Keys bekannt ist, ein einzigartiges Soloalbum. Auerbach und Frazer haben die 12 Songs innerhalb kürzester Zeit in einem Studio in Nashvile aufgenommen, was für Frazer einen neuen kreativen Prozess des Loslassen darstellte und einige Erwartungen gebrochen hat, in welche Richtung das Ganze künstlerisch und musikalisch gehen konnte.
Flöten, Jazz und Falsett-Gesang
Mit Aarons Falsett-Gesang hat er nicht nur in Auberachs Herz getroffen. Untermalt mit dem Groove der 60er und 70er, jazzigen Querflöten, E-Gitarren und Hammondorgel ging der Rhythmus beispielsweise von "Over You" auch direkt in meine Knie. Songs wie "Leanin' on your Everlasting Love" oder " Have Mercy" sind von einer gewissen Zerbrechlichkeit gezeichnet, was dem Album im Ganzen aber nichts von seiner Leichtfüßigkeit nimmt. All die Songs erzählen von Liebesgeschichten, gesellschaftlichen Themen wie Klimawandel und Politik. Mit einer besonderen Sensibilität der an Disco, Gospel, Blues und Soul aus den 60/70er erinnert, zieht die einzigartige Stimme von Aaron Frazer Song für Song einen in ein zeitloses musikalisches Soul-Erlebnis. Balsam für die Seele sozusagen.