Freiberg. Kürzlich lud Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger zu einem Pressegespräch ein. Hauptthema waren die Auswirkungen und Vorsorgemaßnahmen in Freiberg zu Energie- und Gasengpässen. Die Energie- und Gasversorgung in Deutschland ist zurzeit angespannt, aber stabil. Allerdings sind die Großhandelspreise laut Bundesnetzagentur ab September um 150 bis 300 Prozent gestiegen, was sich auch auf die Endverbraucher deutlich auswirken wird. Die Bundesregierung plant 65 Milliarden Euro Ausgleich, um die Preiserhöhungen für die Bevölkerung bezahlbar zu machen, zum Beispiel ein Nachfolgemodell des Neun-Euro-Tickets, die Wohngeldreform, Kurzarbeitergeld und Einmalzahlungen, führte der OB aus.
Stadt will Bürgern unter die Arme greifen
Zur schnelleren Bearbeitung der sprunghaft anwachsenden Wohngeldanträge in Freiberg werden drei neue Bearbeiter eingestellt. Alle Regierungsvorgaben würden in der Stadt sorgfältig geprüft und vertretbar übernommen, so Krüger. In Freiberg werden die Temperaturvorgaben bei Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Kitas, Schulen und anderen sozialen Einrichtungen nicht angewendet. Als einziges öffentliches Gebäude bleibt das Schloss Freudenstein aus Sicherheitsgründen weiter beleuchtet. Bürgern, die die massiv steigenden Energiekosten nicht stemmen können, will die Stadt unter die Arme greifen. In Freiberg prüfen die Wohnungsgesellschaften die Möglichkeiten zu privaten Balkonkraftwerken (Solaranlagen). Die Straßenbeleuchtung werde weiter auf LED umgestellt. Auch seien mehrere Großprojekte der Industrie vorgesehen, wie zum Beispiel ein 2,5 Hektar großer Solarpark auf dem Haldengelände am Hammerberg und eine Photovoltaikanlage auf dem Parkdeck am Tivoli.
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