Penig/Zwönitz/ Sehmatal. Eine Seniorin aus Penig hatte am Dienstagnachmittag einen derartigen Anruf erhalten. Unbekannte gaben vor, dass ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht haben soll, bei dem eine Person zu Tode gekommen sei. Von der Angerufenen wurde im Zuge dessen die Zahlung einer Kaution von insgesamt 55.000 Euro für die Freilassung des Verwandten gefordert. Den Geldbetrag übergab die Seniorin an einen unbekannten Mann.
Senior erkennt Masche
In einem weiteren Fall in Zwönitz waren die Betrüger gestern Vormittag nicht erfolgreich. Nach gleichem Modus Operandi forderte ein unbekannter Anrufer einen 82-jährigen Senior zur angeblichen Kautionszahlung von einigen zehntausend Euro auf. Der aufmerksame 82-Jährige kontaktierte daraufhin einen Verwandten, wodurch der Schwindel aufflog und kein Vermögensschaden eintrat.
Mehrere zehntausend Euro verloren
Mit einer anderen Betrugsmasche hingegen brachten Unbekannte am gestrigen Nachmittag einen 25-Jährigen in Sehmatal um mehrere zehntausend Euro. Der Geschädigte hatte am vergangenen Montagabend zunächst eine Textnachricht seiner vermeintlichen Bank per SMS erhalten. In dieser wurde er aufgefordert, einen Link zu öffnen, um seine Online-Banking-Registrierung zu erneuern. Der Mann folgte der Anweisung und gab die abgefragten Daten ein. Am Folgetag gegen 13.30 Uhr erhielt er einen Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters. Dieser gab vor, dass durch Dritte unberechtigt auf dessen Konto zugegriffen worden sei. Um mehrere Überweisungsaufträge der angeblichen Täter rückgängig zu machen, forderte der unbekannte Anrufer den 25-Jährigen auf, sein Onlinekonto zu öffnen. Anschließend sollte er die Überweisungen über seine App "ablehnen". Dies führte er aus, sodass es den Betrügern gelang, sich Zugriff auf sein Konto zu verschaffen und mehrere Überweisungsaufträge in Höhe von insgesamt mehreren zehntausend Euro zu tätigen.
Gefahr auf weitere Anrufe
Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Tagen auch in weiteren Örtlichkeiten derartige Anrufe erfolgen. Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei vor derartigen Schockanrufen sowie Anrufen falscher Bankmitarbeiter.
Die Polizei warnt
Lassen Sie sich nicht überrumpeln und unter Druck setzen! Fragen Sie selbst bei Ihren Angehörigen nach! Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte zu Ihren finanziellen Verhältnissen, auch wenn die Anrufer behaupten, Mitarbeiter offizieller Stellen zu sein!
Seien Sie vorsichtig bei derartigen Textnachrichten von vermeintlich vertraulichen Stellen. Es ist technisch möglich, dass die angezeigten Absender und Telefonnummern gefälscht sind. Klicken Sie auf keine in Textnachrichten enthaltenen Links, denn diese führen häufig auf gefälschte Webseiten. Hinterfragen Sie die geschilderte Situation und halten Sie unter den Ihnen bekannten Telefonnummern bzw. persönlich Rücksprache mit Ihrer Bank! Seriöse Unternehmen kontaktieren Sie für derartige Zwecke in der Regel nicht per SMS. Übergeben Sie nie Geld oder Wertsachen an Fremde!
Kontaktieren Sie Ihre zuständige Polizeidienststelle unter den offiziellen Rufnummern bzw. unter dem Notruf 110!
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