Mittweida. Ab diesem Wintersemester bietet die Hochschule Mittweida nun auch den Studiengang Ingenieurpädagogik an. "Es ist eigentlich eher eine Studienrichtung im Studiengang Maschinenbau", erklärt Jörg Matthes, Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften. Das Studium ist gehört zum Projekt Option Studium des technischen Lehramtes und wird vom Sächsischen Landtag finanziert.
Nach dem Bachelor direkt ins Staatsexamen
Ziel ist es, dass die Studenten nach dem Bachelor-Studium an der Hochschule den Sprung ins Staatsexamen machen. Denn auch an den Berufsschulen fehlen inzwischen die Lehrkräfte für Maschinenbau und Elektrotechnik. "Studenten die von einer Fachhochschule an eine Universität wechseln, müssen besondere Auflagen erfüllen", erzählt Matthes. Die Hochschule Mittweida, die Hochschule Zittau/Görlitz und die Westsächsische Hochschule Zwickau arbeiten deswegen mit der Technischen Universität Dresden zusammen, um den Studierenden den Übergang zum Staatsexamen zu erleichtern.
Technische Ausbildung und Vorlesungen
Die technische Ausbildung findet dabei an den Hochschulen statt. Für die Studenten an der Hochschule Mittweida bedeutet es, dass sie sich in ihrem Studium hauptsächlich mit den Inhalten aus dem Fach Maschinenbau auseinander setzten. Doch zusätzlich besuchen sie auch Pädagogik-Vorlesungen, die von den Professoren der TU-Dresden gehalten werden. Da Ingenieurpädagogik an drei Hochschulen gelehrt wird, finden die Veranstaltungen im Hörsaal und Online statt.
Wechsel zu Lehramtsstudium leichter durch Pädagogikvorkenntnisse
Im Verlaufe des Studiums absolvieren die Studierenden auch ein Lehrer-Praktikum. Nachdem sie ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben, sind die Studenten nicht nur im Besitz eines Bachelors in Maschinenbau sondern haben auch erste Vorkenntnisse in Pädagogik. "Davon profitieren sie gleich mehrfach", weiß Dekan Matthes. Zum einen ist der Wechsel an die TU-Dresden für ein Lehramtsstudium leichter, da die Universität den Pädagogik-Teil voll anerkennt. Studenten die während des Praktikums gemerkt haben, dass Unterrichten ihnen nicht liegt, haben trotzdem ihren Abschluss in der Tasche. "Zudem suchen Firmen auch nach Aus- und Weiterbildern", meint Matthes.