Arnsdorf. Das Obst bekanntlich richtig gut schmeckt, Bärenkräfte weckt und auch der Gesundheit äußerst förderlich ist, propagierte schon im 19. Jahrhundert der Naturheilkundler Eduard Bilz aus Arnsdorf bei Penig. Bilz wurde sehr berühmt, gab er doch ein Buch heraus, welches zum Kassenschlager wurde und ihm, wie seinen Lehren zu großer Bekanntheit verhalf. " Bilz Das neue Naturheilverfahren" wurde weit über hiesige Region hinaus bekannt und fand viele begeisterte Mitstreiter. Aber dies beschränkt sich nicht nur auf das 19.Jahrhundert, das der Geist von Bilz auch heute noch in unserer Region herum wirbelt, zeigt sich sehr deutlich.
Spaß am Pflanzen
Denn genau aus dem Geburtsort des berühmten Eduard Bilz, stammt Rene Lautrich. Dieser setzt sich seit Jahren mit Herz und Seele für das Pflanzen von Obst und - Alleebäumen ein. Dass er daran große Freude hat ist unverkennbar, strahlt er doch im wahrsten Sinne, die Heiterkeit und den Frohmut des "Jungbrunnens Natur" und des knackigen Obstes aus. Seine Begeisterung ist derartig ansteckend, das jedes Jahr viele Menschen, seinen Ruf nach der Pflanzung neuer Bäume folgen. Er wird unterstützt von seinen Kameraden des Feuerwehrverein Arnsdorf Amerika e.V. der Freiwilligen Feuerwehr Arnsdorf, den Schülern der umliegenden Schulen und dem NABU aus Chemnitz und der NABU Ortsgruppe "Im Erlbachtal" Naturschutzbund Chemnitz. Den Kindern, welche bei diesen Aktionen mitwirken, sieht man die Freude am Buddeln in der Erde und dem pflanzen der Bäume, am freudigen Strahlen ihrer Gesichter sofort an. Die frische Luft färbt ihre Wangen rot, ihre Augen blitzen vor Tatendrang, Bilz hätte seine wahre Freude daran.
Eine ansteckende Euphorie
Überhaupt, wirkt die freudige, euphorische Ausstrahlung der Menschen, welche bei den Baumpflanzaktionen mit tätig sind, stark ansteckend. Man kommt glatt auf den Gedanken, gleich mal selbst in die Gebietskarten zu schauen, wo noch unbepflanzte Lücken im Gelände sind. Doch das kann getrost, dem emsigen Herrn Lautrich überlassen werden, er kümmert sich schon darum.
Ständig beäugt der vierfache Vater, die Flur- und Katasterkarten der Umgebung, streckt seine Spürnase und Fühler aus, ob es nicht noch weitere geeignete Brachflächen gibt, welche auch noch essbar und nachhaltig nutzbar gemacht werden können. Er hat da noch viele Projektideen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Bei Rene Lautrich wird der Begriff "Nachhaltigkeit" wirklich umgesetzt und gelebt. Er berichtet lachend: "Den Spleen habe ich wahrscheinlich von meinem Großvater geerbt, er hat zu seinen Lebzeiten 10.000 Fichten selber gezogen und in Seitenhain verpflanzt hat." Ist das eine klasse Erbanlage. Von 2012 bis 2023 hat er es geschafft, gemeinsam mit seinen Mitstreitern, in bisher 22 Projekten, sage und schreibe über 400 Einzelbäume zu pflanzen, was sich in 3 Streuobstwiesen und 6 Alleen wieder findet. Zudem hat er hier in der Rochlitzer Region eine neue Waldfläche entstehen lassen, mit der tatkräftiger Unterstützung der Stiftung "Wald für Sachsen" was einer Waldfläche von 6,75 ha entspricht. Seine Begeisterung und Hingabe zu seinem Tun für die Natur, wirkt derartig ansteckend, das man sogleich in einen Äpfel beißen und im Anschluss daran einen Baum zu pflanzen möchte.
Wanderung am ersten Sonntag im April
Der aufmerksame Wanderer der Bilzregion, wird unvermeidlich auf diese vielen Bäume stoßen, welche den Bilzweg säumen. Möglich ist das beispielsiwese. zur "Lunzenauer Frühlingswanderung" am 7. April, welche um 8 Uhr am Lunzenauer Sportplatz startet. Sie führt am Naturweg des berühmten Heilkundlers Bilz und am Baumweg vom emsigen "Arnsdorfer Pflanzmann Lautrich" entlang und wird dem Wanderer ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
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