Mittweida. Am Technikumplatz ist derzeit die kostenintensivste städtische Baumaßnahme im Gange: Für etwa sieben Millionen Euro wird an Stelle des ehemaligen Hotels "Stadt Chemnitz" am Technikumplatz 1 a die neue Stadtbibliothek errichtet. Auf einer Gesamtfläche von 820 Quadratmetern entsteht eine moderne Einrichtung mit Lescafé und bedarfsorientierten, barrierefreien Räumlichkeiten für Vorträge und Veranstaltungen. Damit bezieht die Stadtbibliothek, die es seit 1839 in Mittweida gibt, ihren sechsten Standort in ihrer Geschichte: Los ging es vor 182 Jahren als ein Schulverein, der 115 Werke mit 241 Bänden besaß, in Mittweida im Pfarrhaus am Kirchberg eine Buchausleihe eröffnete. 1938 erfolgte dann die Einweihung der "Städtischen Bücherei" im Gebäude Markt 20 im ehemaligen "Burgkeller". Der Buchbestand war inzwischen auf 2.200 Bände "wertvollen Schrifttums" angewachsen. Die Bücherei erhielt nur fünf Jahre später ihren Standort in einer ehemaligen Kreditanstalt in der Rochlitzer Straße 68 gegenüber dem legendären Café Sachse. Ein weiteres Domizil bezog die Stadtbibliothek im Oktober 1992: Stadtgraben 11. Nach dem Neubau des Komplexes am Pfarrberg bekam die Stadtbibliothek im Januar 2003 wieder einen neuen Standort: Als eine der meistbesuchten öffentlichen Einrichtungen der Stadt Mittweida bezog sie das Haus Pfarrberg 1. Inzwischen war der Medien-Bestand auf über 30.000 angewachsen.
Noch mehr Service für die Leserinnen und Leser
"Wir können den Leserinnen und Lesern dann noch mehr Service bieten. Darauf freue ich mich schon sehr", sagt Stadtbibliotheks-Leiterin Katrin Knobloch. 125.000 Ausleihen pro Jahr hat die beliebte Einrichtung zu verzeichnen. Mit dem neu entstehenden Standort am Technikumplatz startet die Stadtbibliothek voraussichtlich ab 2022 in ein ganz anderes Zeitalter: doppelt soviel Platz und dadurch ganz andere Präsentationsmöglichkeiten ergeben sich dann für das Bibliotheks-Team. Die neue Mittweidaer Stadtbibliothek wird gegenwärtig nach Entwürfen der Raum und Bau GmbH aus Dresden errichtet. Das ehemalige, um 1900 entstandene Gebäude bildete mit dem stadteinwärts angrenzenden, ehemaligen "Europäischen Hof" ein prägnantes Gebäudeensemble.
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