Am 12. Juni finden in vielen Orten Sachsens Landrats- und Bürgermeisterwahlen statt - so auch in Freiberg. Seit 2015 ist Sven Krüger (parteilos) der Oberbürgermeister der Silberstadt. Neben ihm gehen vier weitere Kandidaten ins Rennen um den Chefsessel. Wir stellen auf blick.de alle Kandidaten vor. Heute im Interview: Marko Winter (AfD). Der 49-Jährige Diplom-Informationstechniker ist verheiratet und Vater zweier Kinder.
Wie würden Sie Ihr Programm in einem kurzen Satz beschreiben?
MW: Die Schwerpunkte sind "Endlich zurück zur Vernunft" und "Unser Freiberg zuerst". Mein Ziel ist es, die Interessen der Freiberger Bürger gegen Zumutungen der Politik aus Brüssel, Berlin und Dresden zu verteidigen.
Welche drei Dinge müssten Ihrer Meinung nach in der Stadt unbedingt verbessert bzw. verändert werden?
MW: Wichtig ist bürgernahe Baupolitik statt überteuerte "Klötzer" wie den Zwischenbau am Stadt- und Bergbaumuseum hinzusetzen. Die Wohneigentumsbildung für junge Familien möchte ich fördern.
Schwerpunkt sollte Familienfreundlichkeit sein, z.B. kinderärztlichen Notdienst nach Freiberg holen. Auch die Abgabenlast, z.B. für Elternbeiträge, muss gesenkt werden.
Entbürokratisierung tut not: Müssen 100 Satzungen wirklich jedes Detail regeln? Stattdessen Konzentration auf Kernaufgaben der Verwaltung, z.B. Jahresabschlüsse der Stadt, fertig stellen, wo erheblicher Rückstand herrscht.
Was schätzen Sie an Freiberg am meisten?
MW: Eine wache mündige Bürgergesellschaft, wie wir es in den Protesten gegen den Corona-Politik gesehen haben. Dann natürlich der Ruf der Bergakademie und die wunderbare Altstadt.
Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Stadt und warum?
MW: An der Stadtmauer entlang am Donatsring. Es ist im Grünen und unsere Geschichte ist präsent.
Wo sehen Sie Freiberg in fünf Jahren?
MW: Als Stadt mit Zukunft aus ihrer großen Tradition heraus. Dabei sollen die Bürger aller Altersstufen im Mittelpunkt stehen.
Euer News-Tipp an die Redaktion