Erdmannsdorf. Es war eine bunte Mischung von Menschengruppen, die zum Himmelfahrtstag in der Region unterwegs waren. Tatsächlich drehten gestandene Männer ebenso ihre Runden, wie manche Jünglinge, denen ein erhöhter Alkoholkonsum schon zum Mittag anzumerken war. Aber auch viele Familien nutzten den freien Tag, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Wanderer waren ebenso zu sehen wie Radsportler, die ihre Kilometer abspulten.
Lanz tuckert im Freibad Erdmannsdorf
Selbstverständlich wurde insbesondere die Geselligkeit großgeschrieben. Im Freibad Erdmannsdorf tuckerten gegen Mittag zwei historische Traktoren auf das Areal. An einen Lanz sowie einen Le Percheron waren jeweils Anhänger gekoppelt, auf denen einige gut gelaunte Herrschaften Platz genommen hatten. "Wir sind heute früh in Hetzdorf gestartet, fuhren über die Hetzdorfer Brücke zum Rosenheim nach Flöha und machen nun im Freibad Erdmannsdorf Station. Zudem geht es unter anderem noch zur Sommerrodelbahn in Augustusburg", sagte Rene Neugebauer. Seit mehr als einem Jahrzehnt sei diese Truppe zu Himmelfahrt unterwegs. In Sachen Verpflegung mussten sie keinen Notstand befürchten. Denn auf einem Anhänger drehte sich über dem Feuer ein Spanferkel.
Treff an der Reichsbahn-Wohlfahrt
In Chemnitz hatten sich an der Kleingartensparte "Reichsbahn-Wohlfahrt" in Hilbersdorf die "Sächsischen Jäger" getroffen und sich von dort auf den Weg über Niederwiesa nach Braunsdorf gemacht. Dabei trugen die Männer historische Uniformen. "Die liehen wir uns zu DDR-Zeiten vor rund 40 Jahren erstmals für den Männertag im Kostümverleih aus. Als dieser später Insolvenz anmeldete, haben wir diese Teile gekauft und tragen sie einmal im Jahr- nämlich zu unserem gemeinsamen Himmelfahrtsausflug", erklärte Jens Großer. Auf einem Handwagen führten sie für die spätere Rast nicht nur diverse Getränke und Lebensmittel mit, auch ein Grill, Holzkohle sowie Müllbeutel hatten sie dabei. Gepicknickt wurde an der Oesterhelt-Brücke in Braunsdorf, danach rückten die Jäger noch in der Gaststätte Am Bahnhof im Ort ein. "Heute sind wir mit sieben Leuten unterwegs. Früher waren wir eine deutlich größere Runde, die sich aus der Fußball-Freizeitmannschaft der SG Adelsberg gebildet hatte. Jetzt freuen wir uns, wenigstens einmal im Jahr zusammen etwas zu unternehmen", meinte Stefan Poch.