Freiberg. AmDonnerstag erlebten zahlreiche Bürger der Stadt Freiberg währen eines 2-stündigen Rundganges durch die Stadt gleich vier feierliche Enthüllungen der neuen Skulpturen.
Bestandteile des Silberweges
Sie sind Etappen des Silberweges, der ein Bestandteil der Marketingkonzeption der Silberstadt Freiberg ist. Zwei neue Stadt-Erlebniswege sind in den letzten Jahren entstanden. Die bereits fertiggestellte Entdeckerspur verbindet mit einem interaktivem Erlebnisweg das Stadt- und Bergbaumuseum in der Altstadt mit dem Silberbergwerk "Reiche Zeche".
Kunstwettbewerb
Der Silberweg hingegen führt in einem zirka 3 Kilometer langen Rundweg durch die Innenstadt. Die Idee, diesen Weg mit für Freiberg typischen Figuren zu versehen, stammt von Anja Fiedler, Leiterin des Amtes Kultur-Stadt-Marketing. Für die Umsetzung wurde ein Kunstwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich bundesweit und aus Österreich 49 Künstler beteiligten. Im September 2022 wählte eine Jury die Sieger aus.
Bereits mehrere Figuren aufgestellt
Der Entdecker auf Reisen und der Türmer an der Petrikirche wurden bereits im April aufgestellt. Im Mai kamen die Schauspielerin am Theater und der Glückliche Bergmann am Schüppchenberg hinzu.
Vier neue Freiberger
Der Donnerstag brachte vier neue Freiberger ans Licht der Welt. Neben den Künstlern leiteten die Führung zu den neuen Kunstwerken namhafte Repräsentanten Freibergs, wie zum Beispiel Oberbürgermeister Sven Krüger, Bürgermeister Martin Seltmann, Kulturamtsleiterin Anja Fiedler, die Kuratoren der Auswahljury der Kunstwerke Ulrich Eißner, Professor an der Hochschule für bildende Künste Dresden und Kunstvermittler Dieter Hoefer.
Start mit Ottos Löwen
Der Enthüllungsrundgang startete am Rathaus mit "Ottos Löwen". Joscha Bender, der die Skulptur schuf, war aus Mönchengladbach zur feierlichen Enthüllung angereist. Endlich hat Freiberg einen Löwen, bei dem es auch das Ordnungsamt gern sieht, wenn Besucher ihn berühren oder gar auf ihm reiten.
Überlebensgroßer Carlowitz
Weiter ging die Enthüllungstour zum Scheringer Park über die Petersstraße, wo der überlebensgroße Hans Carl von Carlowitz seinen Platz gefunden hat. Da er schon zu seinen Lebzeiten Nachhaltigkeit auf seine Fahnen geschrieben hatte, ist er ein gutes Vorbild für die Menschen von heute und wäre sicher mit seinem schönen Standort mitten im Grünen sehr zufrieden. Jekaterina Kowalenko, die auch schon den Entdecker auf Reisen geschaffen hat, war die Bildhauerin des Herrn Carlowitz.
Test des Rätselblocks
Weiter führte der Weg zu den nächsten Skulpturen über den Schlossplatz, wo Anja Fiedler den Kindern des Jugendparlamentes Probe- Exemplare des Silberweg-Rätselblockes übergab, mit der Bitte, ihn zu testen und möglicherweise Vorschläge zur Verbesserung zu unterbreiten.
Eierscheckenbäcker lädt zum Kosten ein
An der Stadtmauer entlang ging es nun in Höhe des gegenüberliegenden Krankenhauses zum neuen Platz des von Bildhauerin Erika Harbort aus Oelsnitz kreierten Eierscheckenbäckers. Oberbürgermeister Sven Krüger erzählte die Geschichte, warum die Freiberger Eierschecke keinen Quark enthält und warum der Bäcker neben der Stadtmauer steht. Der Quark wurde nämlich zum Mauerbau gebraucht. Auch durften die Besucher an diesem Standort leckeres Eierscheckeneis probieren. Prof. Dr. Haiko Schulz, Institutsdirektor und Geschäftsführer des FILK Freiberg Institute gGmbH war persönlich zur Begrüßung des Bäckers gekommen und freute sich über die unmittelbare Nachbarschaft zu seinem Institut.
Letzte Station: Nachtwächter
Die letzte Station an diesem Tag der Enthüllung von Kunstwerken war dem Nachtwächter vorbehalten. In Anwesenheit des "echten" Nachtwächters Gerd Eulitz, dem reimenden Stadtführer im Nachtwächtergewand und der Freiberger Bergsänger erhielt der Rundgang einen würdigen krönenden Abschluss. Die Gestalterin der Figur des Nachtwächters Claudia Weidenbach erzählte die Entstehungsgeschichte ihres Werkes.
Abschluss mit traditionellem Steigerlied
Im Donatsturm konnte der Besucher ein Video sehen, das den Weg von der Idee bis zum Guss zeigte und der Chef der Kunst- und Glockengießerei aus Straubing Hannes Gugg, war auch nach Freiberg gekommen. Zur Einweihung dieser Skulptur sangen die Freiberger Bergsänger ein speziell dafür von Peter Weidenbach komponiertes Lied und zum Abschluss natürlich das traditionelle Steigerlied mit allen Gästen gemeinsam.
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