Rochlitz. Beste Stimmung herrschte am Sonntag bei der 17. Auflage des Rochlitzer Kugelstoß-Meetings. Vor 500 Zuschauern stieg bei den Männern mit Zane Weir der Fünfte der jüngsten Olympischen Spiele in den Ring. Er setzte sich mit einer Weite von 21,32 Metern durch. "Für mich war es der ersten Start in Deutschland überhaupt. Die Stimmung in Rochlitz war prächtig und hat mich zusätzlich motiviert. Ich komme gern wieder", sagte der Italiener, der sich vor Simon Bayer vom VfL Sindelfingen durchsetzte. Der Deutsche brachte es auch 20.43 Meter. Dritter wurde mit 20,16 Metern Eric Favors aus Irland.
Favoritin setzt sich durch
Bei den Damen wurde die Portugiesin Auriol Dongmo ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Hallen-Weltmeisterin setzte sich mit einer Weite von 19.24 Metern souverän durch. Auf dem zweiten Rang landete Sara Gambetta. Die gebürtige Hessin, die für den SV Halle startet und seit September 2022 bei Bundestrainer Sven Lang in Chemnitz trainiert, wurde Zweite. "Es ist ein gute Leistung, zumal wir erst am Anfang der Saison stehen und es bis zur Weltmeisterschaft noch ein paar Wochen dauert. Aber seit einigen Tagen s scheint Sara bei der Weite immer auf den Punkt zu stoßen", schätzte Lang das Resultat seiner Athletin ein. Tatsächlich sei es für sie der 4. Wettkampf in Folge gewesen, bei dem es auf rund 18 und einen halben Meter Meter ging. "Es ist ärgerlich, dass bisher kein Versuch dabei war, den ich richtig getroffen habe. Aber unabhängig davon war die Stimmung in Rochlitz wieder super", sagte die Athletin, die mittlerweile zu den Stammgästen beim Meeting gehört. Auf dem dritten Rang landete Julia Ritter (TV Wattenscheid/17,79 Meter).
Jara Graf mit Bestleistung
Die mittelsächsische Fahne hielt Jara Graf im so genannten B-Wettkampf der Frauen hoch. Bei der Bewertung ihres Resultats schlugen bei ihrem Trainer Michael Sperling zwei Herzen in einer Brust. Die Athletin von der LG Mittweida wuchtete die 4 Kilogramm schwere Kugel auf eine Weite von 14.27 Meter. Damit wurde sie unter den 5 teilnehmenden Sportlerinnen zwar nur Letzte, dennoch gab es für die 19-Jährige Grund, sich zu freuen. Denn mit ihrer Weite verbesserte die Studentin für Präventions -, Rehabilitations- und Fitnesssport ihre persönliche Hallenbestweite um 3 Zentimeter. Allerdings wurde es aus der erhofften Qualifikationsnorm für die Deutsche Hallenmeisterschaft, die Mitte Februar ausgetragen wird, leider nichts. Dafür hätte eine Weite von mindestens 14,50 Meter gemessen werden müssen. "Diese Norm bezieht sich auf die Frauenkonkurrenz, weil es eine externen Wettbewerb der U 23, für die ich starte, bei der Meisterschaft nicht gibt. Deshalb geht für mich jetzt auch nicht die Welt unter", meinte Jara Graf. Unterstützung bekam die Kugelstoßerin von ihrem privaten Fanblock. "Von Mutti über die Oma bis hin zu Freunden sind heute einige Fans angereist", sagte die Sportlerin.
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