Flöha. Dieses Bauwerk hat Geschichte. 1870 errichtet, verbindet die Brücke das Gelände der Alten Baumwollspinnerei mit der Augustusburger Straße. Im Laufe der Jahrzehnte rollten über diesen Abschnitt unzählige Fuhrwerke, zu DDR-Zeiten waren es zum Beispiel LKW von Typ W 50, auf deren Ladeflächen die Rohbaumwolle transportiert wurde. Schichtarbeiter gingen mehr oder weniger motiviert zur Arbeit, die Schülerinnen und Schüler nutzten die Brücke, um zu ihrem "Unterrichtstag in der Produktion" zu gelangen.
Neue Brücke für den Straßenverkehr
Längst hat sich das Geschehen gewandelt. Parallel zum historischen Bauwerk wurde 2005 eine neue Brücke eingeweiht, über die jetzt der Straßenverkehr rollt. Die alte Seeberbrücke ist baufällig und steht unter Denkmalschutz. Kritiker sehen in ihr zudem eine Gefahr für den Hochwasserschutz. Sie begründen diese These mit dem vorhabenden großen Mittelpfeiler sowie die geringe Bogenhöhe.
Zukunft offen
Wie sieht nun die Zukunft der Brücke aus? Auf der einen Seite hat der Denkmalschutz seine Stellungnahme klar formuliert. Auf der anderen Seite steht der akute bauliche Zustand. Ein Sanierung kostet viel Geld. Auch bei einer großzügigen Förderung würde ein Betrag im unteren sechsstelligen Bereich an der Stadt Flöha hängen bleiben. Für eine Entscheidungsfindung hat die Kommune ein Bauwerksgutachten in Auftrag gegeben. Eine Gesamtanalyse der Situation soll bis November vorliegen. Will die Stadt Fördermittel beantragen, muss dies bis Ende 2024 erfolgen.
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