Weiditz. Über 60 junge Naturfreunde hatten sich am Samstag in der Naturschutzstation Weiditz im Königsfelder Ortsteil getroffen um gemeinsam den sachsenweiten Tag der Jungen Naturwächter (JuNas) zu begehen. Wie schon 2021 trafen sich die JuNas an verschiedenen Orten in Sachsen, um sich auszutauschen, kennenzulernen und Naturentdeckungen zu machen, die dabei helfen, die Artenkenntnis zu vertiefen und das Zusammenspiel von Tieren, Pflanzen, Lebensraum und Klima zu verstehen.
Austauschen und Begeisterung wecken
Im Landkreis Mittelsachsen lud die Naturschutzstation Weiditz ein und empfing die Mädchen und Jungen aus dem Natur- und Freizeitzentrum Töpelwinkel, aus der Naturschutzstation Herrenhaide und aus Eppendorf. "Aus unserem Aufbaukurs und den Grundkurs beteiligen sich 18 Naturfreunde. Wir wollen uns nicht nur Austauschen, sondern sind auch daran interessiert neue Kinder für unsere Angebote zu begeistern. Schön ist, dass viele Geschwisterkinder mitgekommen sind, die schon mal Interesse für die Natur zeigen", erklärt Stationschefin Angela Schubert, bei der und ihren Mitarbeiterinnen die Organisation lag.
Stopfen von Duftsocken im Kräutergarten
In kleinen Gruppen wurden verschiedene Stationen angesteuert. Dabei stand Wissensvermittlung genauso auf dem Plan wie aktives Mitmachen. So konnten sich die Kinder im Kräutergarten kleine Duftsocken stopfen und mitnehmen. Das Erkennen von Kräutern und deren Wirkung wurde zuvor abgefragt.
Untersuchungen am kleinen Teich
Der kleine Teich in der Station beherbergt viele Lebewesen. Mit Keschern waren die Jungen Naturwächter eifrig dabei im "trüben zu fischen". Alles was sich im Kescher befand, wurde herausgeholt, untersucht, bestimmt und später wieder zurück gesetzt. Ein Aquarium füllte sich schnell mit verschiedenen Schnecken, in einem anderen wurden Kaulquappen gesammelt. Auf die Larven der geschlüpften Libellen waren die Kinder besonders scharf.
Vogelbeobachtung am großen Weiher
Mit dem Ornithologen Matthias Vogel aus Eppendorf ging es an den großen Weiher. Durch Ferngläser beobachteten die Mädchen und Jungen den Rotmilan, Fischreiher und verschiedene Entenarten. Um die Arten genau bestimmen zu können, gab es auch Lektüre. "Wer genau hinhörte, konnte beispielsweise einen Drosselrohrsänger hören, der eher selten ist", erklärte der Ornithologe, der sich bestens auskannte.
Insektenwiesen durch Samenbomben
An der Insektenstation wurden mit Keschern Schmetterlinge eingefangen und an Hand von Vorlagen identifiziert. Darunter sammelten sich im Fangnetz Schachbrettfalter, Großer Heufalter und Wiesenvögelchen. Auch konnten dort Samenbomben geformt werden. "Man nehme fünf Teile tonische Erde und ein Teil Samen von Sonnen-, Wiesenflocken- und Witwenblume, Mohn, Malve, Rittersporn, sowie weißer Lichtnelke und vermische das mit etwas Wasser zu einer Bombe. Das wirft man auf ein Stück Wiese und erhält eine herrliche Insektenwiese", erklärt Katrin Seidel von der Naturschutzstation.
Weitere Kurse geplant
Im September startet wieder ein neuer Grundkurs in der Naturschutzstation, dafür können sich noch interessierte Kinder anmelden. Als nächstes findet ein Artenkennercamp mit 15 Kindern statt und ab 18. Juli ein Ferienkurs. Dafür können sich auch noch Kinder anmelden. Das Naturentdeckercamp in der 5. Ferienwoche ist leider schon wieder ausgebucht.
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