Am Pfingstwochenende fand das jährliche Wave-Gotik-Treffen in Leipzig statt. (Blick berichtete) Neben den extravaganten Besucherinnen und Besuchern, neben Vorträgen, Lesungen, der Shopping Meile und dem Mittelalterdorf fanden viele Konzerte verschiedener Musikstile statt, die sich alle der "dunklen Szene" zugehörig fühlen.
Der Freitag
Am Freitag waren wir nach dem viktorianischen Picknick (BLICK berichtete) zum Fotografieren für euch auf den Konzerten bei Centhron und Aesthetic Perfection im Westbad. Hier wurde es sehr elektronisch. Centhron sind für ihren Harsh Electro, gepaart mit vulgären Texten bekannt. Thematisch geht es um Politik, Sex und Mythologie. Vor allem SM-Praktiken werden aufgegriffen. Als Headliner spielte Aestehtic Perfection, wo es in Richtung Aggrotech ging. Die Elektrogruppe aus den USA war bereits Vorband von Lindemann und ist in der Szene sehr bekannt. An diesem Tag spielten außerdem in anderen Locations des WGTs Fiddler's Green, IamX, Solar Fake, die Letzte Instanz und viele mehr.
Der Samstag
Den Samstag verbrachte Blick-Redakteurin Anika im Heidnischen Dorf, dem Mittelalterspektakel schlecht hin. (Blick berichtete) Hier fand man musikalisch vor allem Mittelalterrock, -folk und mythische Klänge. Vroudenspil gaben sich am Nachmittag die Ehre und überzeugten das Publikum. Sehnlichst wurden Corvus Corax am Abend erwartet, die schon seit den 1990ern eine Größe der Szene sind. Mit Dudelsack und Drehleier konnte die Party starten, bevor es zum Abschluss im heidnischen Dorf etwas mystischer mit dem neuen Bandprojekt Tvinna zuging, die sich durch Naturklänge und schlichten Gesang abgrenzen. In den anderen Locations spielten zum Beispiel Rabia Sorda (Aggrotech), Welle: Erdball (Elektro), L'Âme Imortelle (trauriger Elektro), Alcest (Metal), VNV Nation (Elektropop) und viele mehr.
Der Sonntag
Am Sonntag spielten The 69 Eyes, eine finnische Darkrock Band, die in der Szene sehr bekannt und geliebt ist. Auf dem Heido sah man Garmarna (Mittelalterfolk) und Varg (Pagan Metal). Headliner auf der AGRA war die umfeierte deutsche Gothicband Lacrimosa, die Elemente des Dark Wave, Symphonic Metal vermischt.
Der Montag
Am Montag wurde es teils rockiger, denn Bands der Neuen Deutschen Härte, wie Erdling und Stahlmann trieben auf dem WGT ihr Unwesen. Sie wurden im vollen Felsenkeller stark bejubelt. Besonders erwartet wurde die Mittelalterrockband Tanzwut auf dem Heidnischen Dorf, vorab war Blick zu Gast bei Ragnaröek. Im Westbad gaben sich Whispers In The Shadow (Alternative Rock) aus Wien die Ehre. Blick war für euch am Abend auf dem AGRA-Gelände und sah sich den Headliner vom Montag an: Combichrist (USA/ N). Die Band ist durch Songs wie "Maggots at the Party" oder "WTF Is Wrong With You" bekannt und siedelt sich in den Genren Future Pop, Aggrotech und Rhythm 'n' Noise an. Ein gelungener musikalischer Ausklang des Wave-Gotik-Treffens 2022.
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