Leipzig. Überraschende Wende im Fall des Naturfrevels in der Messestadt: Für das teilweise gerodete Eckgrundstück an der Koch-/Gustav-Freytag-Straße im Stadtteil Connewitz (wir berichteten) gibt es bisher keinen Bauantrag. Darüber informierte die Leipziger Stadtverwaltung auf Anfrage.
Bisher keine Beratung erfolgt
Lediglich der Entwurf eines städtebaulichen Vertrages sei am 15. Juli - Beginn der umstrittenen Unterholzrodungen - in den Gremienumlauf gegeben worden, hieß es aus dem Rathaus. Eine Beratung zur geplanten Bebauung sei weder im Amt für Bauordnung und Denkmalpflege noch im Stadtplanungsamt durchgeführt worden, so die Aussage. Am 22. Juli und am 1. August habe der Stadtordnungsdienst aufgrund der eingegangenen Hinweise vor Ort Begehungen unternommen. Im Ergebnis sei es hier bis dato zu keinerlei Baumfällungen gekommen, berichtete die Stadtverwaltung weiter. und schrieb: "Es wurden jedoch Pflanzen im Bodenbereich entfernt". Darüber hinaus wurde dort demnach Abfall und Sperrmüll beräumt.
Weiteres Vorgehen noch unklar
Sowohl das Amt für Umweltschutz als auch das Amt für Stadtgrün und Gewässer seien inzwischen darüber informiert. Zum weiteren Vorgehen werde man sich nun innerhalb der Stadtverwaltung beraten, sagte Sprecher David Quosdorf.(brod)
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