Zschopau. Über eine zusätzliche Finanzspritze darf sich die Mountainbike-Initiative SchredErz freuen. Weil sich deren Mitglieder im Frühjahr stets aufmachen, um die Natur von Müll zu befreien, hat der Verein nun den Umweltpreis der Chemnitzer Firma Becker Umweltdienste inklusive einer Prämie von 3000 Euro gewonnen. "Das Geld können wir gut gebrauchen", sagt der Vorsitzende Carsten Brödner, der großen Wert auf die Nachwuchsarbeit legt und zudem die Legalisierung von Trails in der Region weiter vorantreiben will. Obwohl damit viel Bürokratie verbunden ist, spielte auch in diesem Jahr die Umweltaktion eine große Rolle.
Fernfahrer hinterlassen Spuren
Was die insgesamt 40 Helfer entdeckten, brachte sie wieder einmal zum Staunen. Zwar stießen die Mountainbiker nicht wie im Vorjahr auf ein illegales Reifenlager in der Zschopau, weil der Pegelstand des Flusses zu hoch war. Dafür wurde ein Schandfleck ausfindig gemacht, der offensichtlich mit der Umleitung der Bundesstraße B 174 zu tun hat. Schließlich wurden neben einer kleinen Parkbucht an der Straße zwischen Zschopau und Scharfenstein, die derzeit von vielen Fernfahrern genutzt wird, große Behältnisse mit dunkelgelber Flüssigkeit entdeckt. Auch diese "Lkw-Toiletten" landeten natürlich im Müllcontainer.
Der Natur verbunden
Die Verschmutzung der Natur ist aber keineswegs nur Truckern zuzuschreiben, was anhand zahlreicher illegal entsorgter Windeln deutlich wurde. Auch viele Masken aus Corona-Zeiten, Öl- und Farbdosen sowie Bierkästen gehörten zum Fundmaterial. Ebenso hatte sich jemand am Affenstein einer alten Schreibmaschine entledigt. "Die Aktion hat sich wieder gelohnt", bilanziert Brödner, der mit seinen Vereinskollegen die Natur nicht nur nutzen will. "Wir wollen mit unseren Aktionen auch etwas zurückgeben", erklärt der Vorsitzende, dessen Mitstreiter das ganze Jahr über bei Fahrten schon so manchen Müllsack gefüllt haben.
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