Zschopau. Über riesigen Andrang freuen sich derzeit die Modelleisenbahn- und Eisenbahnfreunde Zschopau. Am vergangenen Wochenende sowie am Buß- und Bettag konnte der Verein zahlreiche Besucher zu seiner diesjährigen Ausstellung im ehemaligen Schützenhaus begrüßen. "Es waren bis zu 400 Gäste pro Tag", schätzt der Vereinsvorsitzende Mirko Caspar, der mit weiterem Betrieb rechnet. Schließlich sind die vielen interessanten Gleisanlagen im Miniaturformat, die teils der Phantasie und teils der Realität entspringen, auch kommenden Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr zu bestaunen.
Technik ist original
Ein Grund für das große Interesse dürfte der TGV-Führerstand sein, an dem junge Besucher die französische Version eines Intercity steuern können. Natürlich nur auf dem Bildschirm, doch die Technik selbst ist original. "Dort gibt es immer eine lange Schlange", freut sich Mirko Caspar über die vielen jungen Lokführer. Dass sie die Ausstattung eines echten TGV - Train à Grande Vitesse steht im Französischen für Hochgeschwindigkeitszug - in Zschopau bedient werden kann, liegt an den guten Kontakten nach Frankreich. Und die werden auch jetzt während der Ausstellung deutlich, denn französische Gäste bereichern mit ihren außergewöhnlichen Ausstellungsstücken die Veranstaltung.
Mit Gästen unterwegs
"Wir waren mit unseren fünf Gästen auch in Berlin", erklärt Mirko Caspar. Auch die Zeit zwischen den Ausstellungstagen in Zschopau wird also sinnvoll genutzt. Auch Annaberg und der Besuch von regionalen Modellbauläden steht auf dem Programm. "Es besteht einfach viel Nachholbedarf", so der Zschopauer Vereinsvorsitzende. Konnten sich die Vereine während der Corona-Zeit nur auf eigene Arbeiten beschränken, so wird jetzt vermehrt der Austausch gesucht. Besonders im Mai 2023 werde es dann hoch hergehen, denn dann steht unter anderem die große Landkreis-Ausstellung Erzgebirge an. Und auch bei den Besuchern sieht Caspar großen Nachholbedarf, wie der große Andrang zeigt.