Schneeberg. Den ganzen Tag auf den Beinen, immer auf der Suche nach sich selbst oder nach Gott, sind Pilger am Abend dankbar, wenn sie eine Bleibe zum Übernachten haben. Studierende im 7. Semester der Fachrichtung Holzgestaltung der Fachhochschule für Angewandte Kunst Schneeberg haben sich jetzt im Rahmen eines Projektes, das im Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 steht, Gedanken gemacht und mobile Pilgerzellen entworfen.
Studierende waren selbst auf Pilgertour
Im Vorfeld waren die Studierenden selbst auf Pilgertour und haben den Bio-Bauernhof Bochmann in Neukirchen/Adorf besucht. Der Hof entwickelt sich zum Treffpunkt für Pilgernde, die auf dem sächsischen Jakobswegs gehen. Schon 2020 gab es die Idee von den Betreibern, Übernachtungsmöglichkeiten für Pilgernde in mobilen Tiny Houses zu schaffen und jetzt ist es soweit. Insgesamt sind es acht Arbeiten von acht Studierenden, die innerhalb von 15 Wochen entstanden sind.
Purple Path bekommt weitere Facette
Alexander Ochs, Kurator des Purple Path, Flagship-Projekt des Kulturhauptstadt-Programms ist sehr froh, wie er sagt, dass die Idee gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden kann: "Es ist die nächste Facette am Purple Path." Ausgestattet wird der Bio-Bauernhof Bochmann. "Ich denke, wir haben jetzt die schönsten Pilgerzellen in ganz Europa", so Ochs, der begeistert ist: "Selbst durfte ich schon einmal probeliegen und es ist eine tolle Erfahrung." Wie Jacob Strobel, Professor für Holzgestaltung der Angewandten Kunst sagt, sind die Arbeiten erst einmal in Form von Prototypen, 1:1-Mustern oder 1:1- funktionalen Objekten präsentiert worden. Und es wird weiter dran gearbeitet. Inspiriert von der eigenen Wandertour, sind unter den Studierenden viele Idee entstanden, wie man Pilger-Unterkünfte gestalten kann, ob Muscheldom, Fass oder Schubkarre. Jeder Entwurf hat eine eigene Geschichte.