Leukersdorf. Peter Kaspereit aus Leukersdorf hat sich seinen dritten Weltmeistertitel geholt. Mit Kuno vom Hause Siegerblut ist ihm am Wochenende sogar die direkte Titelverteidigung gelungen. "Das hat es, soviel ich weiß, noch nie gegeben", sagt der Hundeführer. Aus Kaspereits Sicht gibt es so viele Faktoren im Umfeld, die das eigentlich nahezu aussichtslos machen. Selbst die Helfer im Schutzdienst könnten das Zünglein an der Waage sein, wenn sie nicht richtig zum Tier passen.
Noch ein ganz junger Hüpfer
Kuno ist erst 4,5 Jahre alt und hat damit noch nicht einmal das beste Wettkampfalter erreicht. Das haben Schutzhunde eigentlich erst mit fünf bis sechs Jahren. "Ich war noch nie so früh mit einem Hund so erfolgreich", sagt Peter Kaspereit, für den Kuno nicht einfach nur ein Hund ist, sondern sein bester Freund. Kuno habe ihm auch geholfen, als sein Mann starb. Er sei für ihn da gewesen und habe ihn quasi zurück ins Leben geholt. Kuno lebt bei Kaspereit auch nicht im Zwinger, sondern im Haus. Sein Schlaflager befindet sich neben Kaspereits Bett. Der Hundeführer gehört zur Lugauer Ortsgruppe des Schäferhundevereins RSV 2000, der am vergangenen Wochenende im Hessischen Korbach die Weltmeisterschaft ausgerichtet hat. "Ich musste mich diesmal richtig motivieren", gibt der Erzgebirger zu. Lust auf das Kräftemessen hatte er diesmal nicht.
Einfach nur "cool"?
Doch jetzt, da die Überraschung Titelverteidigung gelungen ist, sieht das anders aus: "Das ist natürlich ziemlich cool." Insgesamt setzte sich das erzgebirgische Dreamteam gegen 72 Teilnehmer der Welttitelkämpfe durch. Die Mitbewerber kamen unter anderem aus Brasilien, Ungarn, Argentinien und Indien. Aber auch aus der Schweiz, aus Schweden und Dänemark kamen Teilnehmer. Drei Bereiche - Fährte, Unterordnung und Schutzdienst - gilt es zu absolvieren.