Wie DKW-Ingenieure nach dem Krieg die Motorradproduktion in Russland explodieren ließen

historie Reparationen steigern Produktion Ischewsk zwischen 1946 und 1950 um das Zwanzigfache

Hohndorf. 

Hohndorf. Erst kürzlich berichtete "BLICK" über eine Dokumentation des Vereins Erzgebirgsfreunde Russlands, der die Wiedergutmachung deutscher Kriegsschuld gegenüber der Sowjetunion abhandelt. Der Beitrag stieß auf breites Interesse. Nicht aus freien Stücken, aber faktisch, hatten das DKW-Werk mit den erbrachten sachlichen Reparationen und der mehrjährigen Aufbauleistung der DKW-Ingenieure vor Ort in der Stadt Ischewsk, Wiedergutmachung für Deutschland geleistet. Maßgeblich durch die Reparationsleistungen wurde die sowjetische Motorradproduktion in Ischewsk zwischen 1946 und 1950 um das Zwanzigfache gesteigert.

 

Dokumentation in Taschenbuchform

Jenes Kapitel der Geschichte einer breiten Öffentlichkeit in beiden Staaten sichtbar zu machen, hat sich der Verein Erzgebirgsfreunde Russlands auf die Fahne geschrieben. Die Dokumentation in Taschenbuchform hatte der Verein an die Stadt Ischewsk und verschiedene Organisation der dortigen Zivilgesellschaft gesandt. Im letzten Dezember fanden in Ischewsk zwei Konferenzen zum Thema statt, an der sowohl Vertreter der dortigen Stadtverwaltung als auch Gesellschaften, Vereine und interessierte Bürger teilnahmen.

 

Originale Konstruktionsunterlagen an Technisches Museum übergeben

"Man verständigte sich darauf, auf Basis der Tradition des Motorradbaus die Kontakte zwischen den Motorradstädten Ischewsk und Zschopau auszubauen. Vertreter der Erzgebirgsfreunde Russlands konnten per Videoschalte an den Konferenzen teilnehmen und ihre Vorschläge unterbreiten", sagte der Vereinsvorsitzende Norbert Staffa und fuhr fort: "Dabei wurde dem veranstaltenden Technischen Museum Ischewsk eine in Ischewsk aufgefundene Dokumentation originaler Konstruktionsunterlagen des DKW-Werkes, wovon wir auch eine Kopie fürs entstehende Industrie-Museum im einstigen DKW-Werk in Zschopau erhalten sollen, übergeben." Informationen zur Dokumentation erteilt der Verein Erzgebirgsfreunde Russlands gern per Mail an: [email protected].



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