Stollberg. Am Kunst- und Skulpturenweg Purple Path ist ein weiteres Kunstwerk aufgestellt worden - der "Bogen" von Leunora Salihu hat seinen Platz an der Gedenkstätte des ehemaligen Frauengefängnisses in Hoheneck gefunden. Das Kunstwerk ist aus Aluminium gefertigt. Die zwei Meter hohe Skulptur setzt sich aus kreisrunden Scheiben zusammen und erinnert an ein hohes, schmales Tor.
Werk soll zum Nachdenken anregen
Das lädt zum Durchschreiten ein, aber auch zum Beobachten der Schatten, die sich durch die Jahreszeiten mit dem Sonnenlicht verändern. Das Werk soll zudem anregen zum Nachdenken und der gedanklichen Auseinandersetzung mit dem Aufstellungsort und den individuellen Schicksalen der Hoheneckerinnen. Leunora Salihu, die ursprünglich aus dem Kosovo stammt, lebt heute in Düsseldorf, ist Bildhauerin und Hochschullehrerin. Sie hat sich dem Thema künstlerisch genähert. Bei der Einweihung des Kunstwerkes mit dabei war auch Margitta Becke als Vertreterin der Hoheneckerinnen - sie selbst war 1978/79 in Hoheneck inhaftiert. Für sie war der Moment sehr emotional: "Ich bin aufgeregt, unruhig und ich zittere, aber ich freue mich auch, dass hier an diesem Ort etwas gemacht wird."
Erinnerungen werden geweckt
Der Wind und die Kälte am Tag der Einweihung haben bei Margitta Brecke Erinnerungen geweckt: "Der Winter 1978/79 war schlimm und wie ich in Hoheneck gedemütigt worden bin, dass vergesse sich nie." Der Kunst- und Skulpturenweg Purple Path ist ein Projekt in der Kulturhauptstadtregion und er verbindet die 38 beteiligten Kommunen untereinander und mit der Stadt Chemnitz.
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