Marienberg. Mit einer klaren Niederlage sind die Oberliga-Fußballer des FSV Motor Marienberg in ihre englische Woche gestartet. Der Aufsteiger aus dem Erzgebirge, der diesen Dienstagabend ab 18.15 Uhr im heimischen Lautengrundstadion sein Nachholspiel gegen den VfB Auerbach bestreitet, musste sich bei der SG Union Sandersdorf (6.) mit 0:4 geschlagen geben. Dabei hielten die Gäste reichlich eine Stunde lang gut mit. "Wir hatten vielleicht sogar die etwas besseren Chancen", sagt Motor-Coach Ronny Rother, dessen Team am Ende aber erneut mit leeren Händen und ohne Tor stand.
Zweimal knapp vorbei
Warum der Tabellenvorletzte in den letzten fünf Partien nur einmal einnetzen konnten, wurde auch in Sachsen-Anhalt deutlich. Auch dort ließen sie wieder gute Gelegenheiten aus. Verfehlte kurz vor der Pause Kevin Werner mit einer Direktabnahme das gegnerische Tor, so setzte Makar Mikhnenko kurz Wiederanpfiff einen Kopfball nach einer Ecke nur knapp am Pfosten vorbei. Während da die letzte Genauigkeit fehlte, war die Motor-Defensive meistens genau im richtigen Moment zur Stelle. "Wir haben lange Zeit gut verteidigt", so Rother. In der 62. Minute leitete dann aber ein Freistoß die Führung der Gastgeber ein.
Doppelpack in der Schlussphase
Für die Erzgebirger war das Gegentor ein Schock, von dem sie sich nicht wirklich erholten. Die optisch überlegenen Sandersdorfer spielten nun auch effektiv, wobei das Glück auf ihrer Seite war. So landete beim 2:0 eine Faustabwehr von Motor-Keeper Sandro Breitfeld genau auf dem Knie eines Union-Spielers, von dem der Ball ins Tor sprang (73.). In der Schlussphase legte der Tabellensechste noch zweimal nach (81./88.) wobei die Gäste auch hier mit dem Schicksal haderten. So wurde ein Klärungsversuch kurz vor der Linie, der in den Händen von Breitfeld landete, als Rückpass gewertet. Den folgenden indirekten Freistoß konnten die Hausherren nutzen.
Motor hofft auf Überraschung
"Sobald wir leistungsmäßig auch nur ein kleines Stück abfallen, wird das bestraft", lautet für Rother die Lehre aus dieser Partie. Im Umkehrschluss fordert er im Saisonendsport konzentrierte Leistungen über die volle Spielzeit. "Wir müssen 90 Minuten lang kompromisslos agieren", lautet seine Ansage vor dem anstehenden Heimspiel gegen Auerbach, in dem an die guten ersten 60 Minuten in Sandersdorf angeknüpft werden soll. Um gegen den Tabellenfünften aus dem Vogtland die Überraschung zu schaffen, seien in erste Linie Kampfgeist und Leidenschaft gefragt. "Es keine Frage der Taktik oder Aufstellung, sondern der Einstellung", so Rother.
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