Aue. Kann der FC Erzgebirge Aue unter Co-Trainer Marc Hensel nach dem Paderborn-Debakel Wiedergutmachung betreiben? Das war die große Frage vor der Begegnung der Lila-Weißen bei Fortuna Düsseldorf. Es gelang nicht, denn das Spiel endete 3:0 (2:0). Offensichtlich war die Unruhe rund um die Krankschreibung von Cheftrainer Dirk Schuster doch zu laut. "Wir hatten gar nicht allzu viel Zeit, uns auf dieses Spiel vorzubereiten", sagte Kapitän Martin Männel nach dem Abpfiff. Doch die wenige Zeit habe man bestens genutzt: "Wir hatten eine klare Idee, wie wir ins Spiel gehen", so der Torwart. Gerade in der ersten Halbzeit wurden - aus seiner Sicht - die Fehler, die das Team macht, sofort hart bestraft. Schließlich stand es nach gerade einmal einer guten Viertelstunde 2:0. Männel ahnte schon nach dem Abpfiff, dass es wieder viel Kritik hageln würde und baute vor: "Deshalb bitte ich jetzt, wo es berechtigt ist, nicht unnötig auf irgendwelchen Personen rumzuhauen und uns unseren Job machen zu lassen, in dem wir nächste Woche gegen Osnabrück eine Reaktion zeigen."
Versöhnliches Saisonende wird angestrebt
Auch Jan Hochscheidt wollte die Leistung seines Teams nicht unnötig schlecht reden. Sein Team haben alles versucht, um den Rückstand wettzumachen, habe auf spielerische Lösungen gesetzt. Letztendlich sei man eben nicht erfolgreich gewesen. Trotz der beiden Pleiten will der FCE versöhnlich aus der Corona-Spielzeit gehen. Daher wolle man im letzten Heimspiel noch einmal alles geben: "Ich glaube, dass wir mal den Kopf freikriegen müssen, uns untereinander aussprechen müssen, dass da alles bereinigt wird", mein Philipp Zulechner.
Seit Mittwoch befinden sich die Lila-Weißen im Quarantäne-Trainingslager - wie alle anderen Bundesligisten und Zweitligisten auch. In ihrer Blase sollen sie sich nicht nur konzentriert auf die letzten beiden Spiele der Saison vorbereiten. Mit der Bubble soll sichergestellt werden, dass die Saison regulär abgeschlossen werden kann und keine Quarantäne droht.