Mitgliederversammlung des FC Erzgebirge Aue: So lief die Abstimmung zu Tests gegen RB

Verein Warum der Cateringvertrag für Raunen sorgte und die Wahl des Ehrenrats nur eine knappe Mehrheit erzielte

Aue-Bad Schlema. 

Die Tagesordnung der FCE-Mitgliederversammlung ließ erahnen, dass sich der Abend als Mammutprogramm gestalten würde. Einige Punkte fasst Blick.de für Sie zusammen.

Cateringvertrag gilt für ein Vierteljahrhundert

Ein lautes Raunen ging durch die Reihen im VIP-Raum des Erzgebirgsstadions. Finanzvorstand Thomas Schlesinger äußerte sich zuvor zum Cateringvertrag: "Wir wissen mittlerweile, dass wir den schlechtesten Catering-Vertrag der 1., 2. und 3. Liga haben - und ich meine damit nicht die Qualität der Speisen." Schlesinger ging es darum, dass der FC Erzgebirge Aue zu wenig am Gewinn des Caterers beteiligt ist. "Und das bei einem Umsatz von 1,3 bis 1,4 Millionen Euro im Jahr, die der Caterer macht", so der Finanzvorstand. Soweit so gut. Doch das Raunen folgte einer weiteren Bemerkung: Der Vertrag sei auf 25 Jahre ausgelegt.

Entwicklung Eigenkapital

Das Eigenkapital des Kumpelvereins ist geschrumpft: Von 128.000 Euro in der Saison 2022/23 auf 125.000 Euro in 2023/24. Ein Jahr zuvor in der Saison 2021/22 lag das Eigenkapital laut Kassenprüfer Sören Ullrich bei 1.633.000 Euro

Mehrheit stimmt für Testspiele gegen RB

Richtig emotional wurde es in der Diskussion zu einem Antrag des Ehrenrates, in dem es um Testspiele gegen RB Leipzig ging. Der Ehrenrat regte an, über Testspiele gegen RB Leipzig abzustimmen und damit der sportlichen Leitung eine Empfehlung zu geben. Hintergrund war, dass es im Sommer wegen eines Tests gegen RB zu Unruhe unter den Fans kam. Die aktive Fanszene lehnt Test gegen RB Leipzig generell ab. Nach der Diskussion stimmten die Mitglieder ab. Von den 392 Mitgliedern hoben 179 Anwesende die grüne Karte, stimmten also zu. 148 zückten rot und 65 enthielten sich.

Ehrenrat nur mit knapper Mehrheit gewählt

Alexander Lindner, Frank Vogel, Jürgen Escher, Kay Werner, Michael Rüdiger und Ralph Kühn bilden den neuen Ehrenrat des FC Erzgebirge Aue. Die Blockwahl ging knapp aus: 165 stimmte für die vorgeschlagenen Personen, 120 dagegen, 105 enthielten sich. In einem Redebeitrag machte ein Mitglied seinen Unmut über die Blockwahl deutlich. Er kritisiert die Aufstellung von Kay Werner. Dieser habe schon zum alten Vorstand gehört und damit unter anderem den schlechten und langjährigen Cateringvertrag mitverschuldet.

Ehrenmitgliedschaft für ehemaligen Abteilungsleiter

Jürgen Schönherr, der langjährige Abteilungsleiter Schwimmen, wird Ehrenmitglied des FC Erzgebirge Aue. Der Sportwart der Abteilung Philipp Epperlein hatte ihn für diese besondere Auszeichnung vorgeschlagen. Schönherr, der von einer Weiterbildung kam, war sichtlich überrumpelt. Urkunde und Blumen soll er beim nächsten Heimspiel erhalten.



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