Vater-Sohn-Duo startet gemeinsam im Rennen

Motorsport Nach Oschersleben ist Most an diesem Wochenende das nächste Ziel

Seiffen. 

Seiffen. Sven Matthes und sein Sohn Philipp haben nicht nur am gleichen Tag Geburtstag. Mit großer Leidenschaft teilen sie auch das gleiche Hobby. Sie lieben den Motorsport. Vor etwa zwei Wochen landeten sie beim ADAC Börde Klassik in Oschersleben auf dem zweiten und vierten Platz. Vom 16. bis zum 18. August nehmen sie am Klassik- Rennen in tschechischen Most (Brüx) teil. Das ist auch die Trainingsstrecke der beiden. "Dort geben wir wieder unser Bestes und schaffen es vielleicht sogar beide aufs Podest", meint Sven Matthes. Am Tag vor dem Rennen können sie vor Ort noch einmal trainieren.

Zwei bis drei Rennen pro Saison gefahren

In den zurückliegenden fünf Jahren fuhren Vater und Sohn zwei bis drei Rennen pro Saison. Das eine oder andere Mal landeten sie auf dem Podest. Darum ging es den beiden jedoch nicht vorrangig. Spaß wollen sie vor allem am Rennsport haben und vor allem jedes Mal wieder gesund nach Hause fahren. Früher sind beide in verschiedenen Klassen an den Start gegangen. Sven mischte bei den Superbikes mit, Philipp bei den 125ern. Mittlerweile sind sie Konkurrenten in der Klasse 125er Klasse. Der 18-Jährige hatte vor allem immer wieder mal mit dem Motor seine Probleme. Das war in Oschersleben erstmalig überhaupt kein Problem. Das Durchhalten der Technik ist für das Rennen in Most die größte Hoffnung. Der Wettbewerb wird für die zwei das letzte Rennen der Saison sein. "Das ist vor allem der finanziellen Umstände geschuldet", so der 57-Jährige. Etwa 1.500 Euro kostet die beiden ein Wochenende. Dafür Sponsoren zu finden sei sehr schwierig.

Die beiden Männer fahren ihre selbstaufgebauten Motorräder

Die beiden Rennmaschinen haben sie sich selber aufgebaut. Sie fahren beide eine Cagiva Mito. Die Marke wird seit 2011 nicht mehr produziert. Auf dem gleichen Modell hat die Rennsportlegende Valentino Rossi das Fahren gelernt. Die Ersatzteilbeschaffung für die Maschinen gestaltet sich als enorm schwierig. Deshalb kommt sie im Rennsport derzeit kaum mehr zum Einsatz, wie Sven Matthes weiß. "Motoren und Zylinder gibt es noch zu kaufen, zum Glück. Damit haben wir auch die meiste Arbeit", führt er weiter aus. Eine große Hilfe hierbei ist ein Motorradhändler in Hohenstein-Ernstthal.

Rennsport liegt ihnen im Blut

Der Rennsport liegt den Seiffenern im Blut. Sven Matthes wuchs mit Simson und MZ auf. Mitte und Ende der 1980er Jahre fuhr er selbst Rennen in der 250er Klasse. Damals arbeitete einer seiner Freunde als Schlosser beim MZ. Er hatte ihm viel beigebracht. Später machten Beruf und Familie den Rennbetrieb unmöglich. Auch für das Zweiradhobby selbst hatte der Berufskraftfahrer kaum Zeit. So musste er 20 Jahre pausieren. Sein 18-jähriger Sohn hat schon als Kind gern an seinem Roller geschraubt. Schon damals deutete sich sein Interesse für das Thema deutlich an. Später half er seinem Vater beim Schrauben mit. Heute helfen sie sich gegenseitig.



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