Hohndorf. Erst verpasste Axel Jungk die Nominierung für den Weltcup - am Ende durfte der Skeletonsportler aus Hohndorf auch nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Der 29-Jährige hätte also allen Grund, voller Frust auf den vergangenen Winter zurückzublicken. Und doch wirkt Jungk ganz und gar nicht frustriert. "Es war keine verlorene Saison", sagt er. Schließlich habe er die Zeit, in der er viele hochkarätige Wettkämpfe verpasste, anderweitig sehr gut nutzen können. Und genau das führt nun dazu, dass der Erzgebirger seinen Optimismus zurückgewonnen hat. Statt sich über die Vergangenheit zu ärgern, richtet der gebürtige Zschopauer den Blick nach vorn - und seinen Fokus auf die kommenden Olympischen Winterspiele.
Reha als Grundstein für das große Ziel
Den Grundstein, um im Februar 2022 in China topfit zu sein, hat Axel Jungk gelegt. Einerseits mit einer Reha inklusive Aufbautraining im bayrischen Bad Endorf, wo der Erzgebirger auch seine Ausbildung bei der Bundespolizei absolviert. Vor allem aber hat der 29-Jährige schon in den Monaten zuvor an der technischen Basis gefeilt, um künftig noch erfolgreicher zu sein. "Ich habe mich fahrerisch weiterentwickelt", sagt der Wintersportler, der sich am Oberwiesenthaler Stützpunkt einst dem Skispringen widmete. Weil er da nicht ganz so erfolgreich war, folgte der Wechsel zum Skeleton. Mit Erfolg, denn vor allem Jungks Explosivität am Start ließ ihn rasch zum Junioren-Weltmeister (2012) aufsteigen.
Diagnose sorgt für Klarheit
Zwischenzeitlich galt Jungk im Eiskanal als Deutschlands Aushängeschild und gehörte zur Weltspitze. Doch sein Potenzial konnte er zu Beginn der vergangenen Saison nicht mehr abrufen. Warum, stellte sich mit Verspätung heraus. Erst nach den schwachen Auftritten in den Selektionsrennen, die ihn seinen Weltcup-Startplatz kosteten, kam die Diagnose Pfeiffersches Drüsenfieber. Eine wochenlange Pause folgte.
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